Viersen Kein Media-Markt an der Kanalstraße?

Viersen · Die Viersener Politik bleibt weiterhin auf der Suche nach einem geeigneten Innenstadt-Grundstück für die Ansiedlung eines Elektronik-Fachmarktes.

Die von der CDU ins Spiel gebrachte Überlegung, einen Media-Markt im leerstehenden Gebäude des ehemaligen Praktikermarktes an der Kanalstraße anzusiedeln, findet bei den anderen Parteien keine Mehrheit. Nur die FDP erklärt sich grundsätzlich bereit, diesen Stadtort mitzutragen.

Verantwortliche des Media-Marktes hatten in den vergangenen Wochen in Gesprächen mit der CDU signalisiert, dass sie sich eine Viersener Filiale an diesem Standort am Stadtrand vorstellen könnten. Doch genau diese Lage ist das Hauptproblem, das nicht nur Bürgermeister Günter Thönnessen beschäftigt: "Der Standort an der Kanalstraße entspricht einerseits nicht dem Einzelhandelskonzept, das der Rat verabschiedet hat und durch das die Innenstadt gestärkt werden soll. Andererseits müssten wir hier planungsrechtlich sehr große Klippen umschiffen. Ich glaube nicht, dass wir hierfür bei der Bezirksregierung grünes Licht bekommen werden."

Parallel ist die Verwaltung seit Monaten auf der Suche nach innerstädtischen Lösungen. Ein immer wieder genannter Standort ist die Fläche der ehemaligen Kaisers-Filiale im Rathausmarkt. Nach Aussage der Verwaltung ist mit verschiedenen Vertretern von Elektronik-Ketten - auch des Media-Marktes - über diese Fläche gesprochen worden. "Es wurde teilweise ein gutes Jahr mit den Betreibern des Rathausmarktes verhandelt, am Ende kam man aber nicht zusammen", sagt Wirtschaftsförderer Thomas Küppers. Strikt gegen einen Media-Markt an der Kanalstraße äußert sich SPD-Ratsherr Heinz Plöckes: "Wir haben als Stadt Viersen nicht die Sorge, den leerstehenden Praktikermarkt für die Metro an den Mann zu bringen. Das Einzelhandelskonzept für Viersen sieht vor, die Innenstadt zu stärken und nicht, mögliche Finanzprobleme der Metro-Gruppe zu lösen."

Baurätin Beatrice Kamper hat inzwischen der Viersener Politik zugesagt, möglichst zeitnah eine Liste mit citynahen Alternativstandorten zu erarbeiten und diese der Verwaltung zur Beratung vorzulegen.

(RP)
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