Karneval in Viersen Jubel um Lothar II. und Regina I.

Viersen · Jetzt hat es endlich den Stadtschlüssel! Das Viersener Prinzenpaar erlebte eine fulminante Proklamation in der Festhalle. Endlich konnten sich Lothar II. und Regina I. von Hunderten feiern und umjubeln lassen.

Endlich live gekürt:  Lothar II. und Regina I. freuten sich über die vielen Menschen, die ihnen bei der Proklamation in der Festhalle zujubelten.

Endlich live gekürt:  Lothar II. und Regina I. freuten sich über die vielen Menschen, die ihnen bei der Proklamation in der Festhalle zujubelten.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

„Sie haben zwei Jahre gewartet und jetzt bekommen die Beiden endlich den Schlüssel für das Rathaus“. So freute sich Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD)  mit dem neuen und alten Prinzenpaar Lothar II. und Regina I. Beeck. Offiziell übernehmen sie damit die jecke Regentschaft in Viersen.

Wegen der Corona-Pandemie hatte es seit 2021 keine öffentliche  Proklamation eines Prinzenpaares in Viersen gegeben. Beide sind zwar schon gekürt worden - aber eben nur online. Diese haben immerhin 10.000 User gesehen, aber eine leere Festhalle mit drei Kameras und einem Beleuchter ist halt kein Ersatz für den Einzug mit Prinzengarde der Narrenherrlichkeit Viersen in eine rappelvolle Festhalle. So wie es am Freitagabend für Lothar II. und Regina I. endlich der Fall war.

Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (l.) übergab den Stadtschlüssel an Prinz Lothar Beeck, der auch schon das Zepter in der anderen Hand hielt und mit sehr großem Gefolge auf der Bühne war.

Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (l.) übergab den Stadtschlüssel an Prinz Lothar Beeck, der auch schon das Zepter in der anderen Hand hielt und mit sehr großem Gefolge auf der Bühne war.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Souverän und locker schmetterte Lothar II., der „Wibbelige Nikolaus“, dann auch ein „Dreemoal Viersche Helau“ von der Bühne ins Publikum, das sichtlichen Spaß daran hatte, endlich wieder hautnah bei einer Prinzenproklamation dabei zu sein.  Alle hoffen, dass am Tulpensonntag 2023 wieder ein Zug stattfinden kann  – mit Lothar II. und Regina Beeck I. am Zugende.

„Ohne Narren (m w d) geht es nicht“ lautet das Sessions-Motto, mit dem der Festausschuss Viersener Karneval die Viersener zum Mitfeiern animieren will. Senatspräsident Frank Schiffers ist klar, dass man mit dem Sessions-Motto bei einigen Menschen in Viersen anecken könnte, aber das sei ihm egal. „Egal, aus welchem Land man kommt oder wen man liebt, in der Narrenherrlichkeit Viersen sind alle willkommen“, betont Schiffers. Die Kürzel (m w d) habe man absichtlich mit ins Motto geschrieben.

Das Brauchtum Karneval müsse in Viersen bestehen bleiben, so die Viersener Jecken und unterstrichen dies mit einem gelungenen, bunten Abend. „Ich bin so froh, dass es jetzt richtig los geht“, rief der Prinz in die jubelnde Menge.

Auf der Bühne rockten die Boore und Hätzblatt mit bekannten Karnevalshits den Saal. Überzeugen konnten auch das Männerballett Colonia Ahoi und die Erkelenzer Funkengarde Blau Weiß.  Ebenfalls mit dabei: das Heddemer Dreigestirn sowie Willi und Heinz, die für reichlich Lacher sorgten.

Prinz Lothar II. war mit einer rekordverdächtig großen Begleitung in die Festhalle einmarschiert. „Bei einer Prinzenproklamation waren noch nie so viele Narren mit auf der Bühne. Ich bitte, das zu entschuldigen“, so der Prinz. Aber dafür brauchte er sich nicht zu entschuldigen. Die Stimmung war den kompletten Abend über super.  „Die 30 Euro Eintritt haben sich gelohnt“ oder „Wie haben das alle so vermisst“, war von vielen in der Festhalle zu hören.

Und die jecken Viersener können optimistisch sein, dass nach dem Karnevalsauftakt wieder viel Sitzungskarneval und ein Zug am Tulpensonntag auf dem Programm stehen. Denn „ohne Jecken (m w d) geht es nicht“, sind sich die Viersener Karnevalisten einig.

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