Viersen Kampweg: ab heute Sondierungsarbeiten

Viersen · Der Kampfmittelbeseitigungsdienst bei der Bezirksregierung Düsseldorf prüft erneut einen Verdacht auf mögliche Kampfmittelreste aus dem Zweiten Weltkrieg in Dülken. Die Arbeiten beginnen am heutigen Montag, 17. August, und werden voraussichtlich bis Mittwoch dauern.

Da sich die Verdachtsfläche auf dem Kampweg im Bereich der Einmündung der Bürgermeister-Voß-Allee befindet, bringen die Arbeiten Einschränkungen für den Kraftfahrzeugverkehr mit sich. Der Kampweg muss an der Sondierungsfläche halbseitig gesperrt werden. Er wird zur Einbahnstraße in Richtung Bürgermeister-Voß-Allee. Der Verkehr von der Viersener Straße Richtung Bürgermeister-Voß-Allee/Kampweg wird über die Viersener Straße (L29) umgeleitet und kann die Bahnstrecke auf der Bücklerstraße queren.

Wie bei den bisherigen Sondierungen handelt es sich auch hier nur um einen Verdacht aufgrund verbesserter Luftbildauswertungen. Das bedeutet, dass in diesem Bereich möglicherweise "Kampfmittel", etwa eine nicht detonierte Fliegerbombe, liegen könnten. Es handelt sich dabei ausdrücklich nur um einen Verdacht. Ob hier tatsächlich ein Blindgänger verborgen ist, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Vielfach bestätigt sich ein solcher Verdacht nicht, weil der Verdachtspunkt auf dem Luftbild eine ganz andere Ursache hatte oder beispielsweise der vermeintliche Blindgänger doch noch mit Zeitverzögerung explodiert ist oder weil die Reste der Bombe beseitigt wurden, ohne dass es darüber Aufzeichnungen gibt.

Um Gewissheit zu erlangen, wird nun sondiert. Dabei bohren Mitarbeiter eines vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung beauftragten Fachunternehmens eine Vielzahl von Löchern in das Erdreich. In diese Löcher wird eine Sonde herabgelassen, die auf metallische Gegenstände im Boden reagiert. Diese Arbeiten, die auch in Viersen bereits an vielen Punkten stattfanden, bergen keine Gefahr für Anwohner und Passanten. Soweit Absperrungen errichtet werden, dienen diese nur dazu, die Arbeiter und die Arbeitsstelle zu sichern.

Die Anwohner wurden bereits durch ein Anschreiben der Stadt informiert. Zudem werden während der Arbeiten stets Mitarbeiter der Stadt am Ort sein. Sollte sich aus dem Ergebnis der Sondierung die Notwendigkeit weitergehender Untersuchungen ergeben, wird die Stadt Viersen dies sofort bekanntgeben. Gleiches gilt für den Fall, dass es keine verdächtigen Messergebnisse gibt. Für Einschränkungen oder Behinderungen durch die Sondierungsarbeiten bittet die Stadt schon jetzt um Verständnis.

(jon)
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