Kommentar Kampfansage

Erstaunlich, dass die Geriatrie-Vergabe der Bezirksregierung an das Süchtelner St.-Irmgardis-Krankenhaus solche Widerstände auslöst. Natürlich geht es in diesen Streitigkeiten um Geld und Überleben: Die Geriatrie ist als Wachstumsmarkt heißt umkämpft. Dahinter steht auch der Existenzkampf der Krankenhäuser. Aber geht es nur ums Geld? Oder hat etwa die Vergabepraxis in diesem einzelnen Fall für Unmut gesorgt?

Sicher ist: Die Alexianer in Tönisvorst sind mit ihrer Klage und ihrem Widerspruch sehr offensiv umgegangen. Aber sie sind nicht die einzigen, die sich in der Region Viersen-Mönchengladbach-Krefeld-Neuss eine Versorgung von vielfach erkrankten Senioren zutrauen. Mit dem Antrag auf einstweilige Anordnung hat das Neuwerker Krankenhaus zu einem drastischen Rechtsmittel gegriffen, um die Geriatrie-Vergabe an St. Irmgardis auszubremsen. Sie möchten verhindern, dass St. Irmgardis in Sachen Geriatrie unumkehrbare Fakten geschafft. Dies lässt sich aus Düsseldorfer und Süchtelner Sicht getrost als unfreundlicher Akt, ja als Kampfansage interpretieren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort