Kultur in Brüggen Wie ein Treffen mit einem alten Bekannten
Brüggen · Nach langer Pause war Stefan Verhasselt der Erste, der mit seinem neuen Programm „Kabarett 5.0: Zwischen den Zeilen“ vor ausverkauften Reihen im Kulturforum „Schloss Dilborn“ auftrat.
Verhasselt freute sich, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können – und dies im renovierten Saal des Schlosses – und dankte Organisator Hermann Schröder für diese Möglichkeit.
Der gebürtige Straelener, den viele als Moderator vom WDR-Radio kennen, macht seit 15 Jahren Kabarett. Sein Rezept: Er schildert den Alltag und die Eigenheiten der Menschen vom Niederrhein; es sind Geschichtchen, die er im Supermarkt oder beim Spazieren erlebt hat. Verhasselt bemühte sich um Aktualität: Corona, Friday for Future, Gendern gehörten zum Programm.
Wer ihm zuhört, hat das Gefühl, einen alten Bekannten zu treffen: Man freut sich, tauscht sich aus und geht mit dem beruhigenden Gefühl auseinander, dass die Welt sich nicht geändert hat. Solche Treffen können gut sein.
Stefan Verhasselt ist immer dann gut, wenn er von eigenen Erfahrungen erzählt, von seinen drei Tanten, von seinem Heimweh, als er in Hamburg arbeitete. Dagegen halfen nur der Verkehrsfunk mit bekannten Autobahnen oder die Geschichten von Hanns Dieter Hüsch. Gelungen sind auch die Interaktion mit dem Publikum, sogar als die Frage kommt: Wie geht es eigentlich Ihrer Schwiegermutter?
