Viersen Jugenddisco bietet sicheren Rahmen

Viersen · Die vom Jugendprojekt der Stadt Viersen, Young Life, organisierte Veranstaltung erfreut sich großer Beliebtheit.

 Die Lichtshow der Jugenddisco in der Viersener Festhalle kommt beim Publikum an: "Die Lichter sind cool, das sieht wie in einer richtigen Disco aus", meint Ronja, eine der jungen Besucherinnen am Wochenende.

Die Lichtshow der Jugenddisco in der Viersener Festhalle kommt beim Publikum an: "Die Lichter sind cool, das sieht wie in einer richtigen Disco aus", meint Ronja, eine der jungen Besucherinnen am Wochenende.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Ronja, Denise und Jasmin sind sich einig - die Musik ist an diesem Abend besonders gut. Die 12- und 15-jährigen Mädchen aus Nettetal müssen es wissen, denn dies ist nicht ihr erster Besuch der Jugenddisco in der Viersener Festhalle. "Die Musik geht diesmal wirklich ab, man kann gut dazu tanzen und es macht viel Spaß", befindet Denise, während ihre Freundinnen eifrig nicken. Auch die Lichtshow gefällt den Mädchen: "Die Lichter sind cool, das sieht aus wie in einer richtigen Disco", meint Ronja.

Bereits zum elften Mal fand am Wochenende die vom Jugendprojekt der Stadt Viersen, Young Life, organisierte Jugenddisco statt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Bis zu 1000 Gäste finden Platz. "Wir bieten eine Disco an, für diejenigen, die noch nicht in die Disco dürfen", so Frank Schliffke, Pressesprecher der Stadt Viersen. Dazu gehöre neben dem Alkohol- und Tabakverbot und dem jugendgerechten Catering des Hubert-Vootz-Hauses auch der sichere Rahmen, den die Organisatoren und Vertreter des Jugendamtes vor Ort stellen. "Im Notfall ist jemand da, wenn also Hilfe gewünscht wird, können wir sie sofort bieten. Ansonsten halten wir uns aber im Hintergrund, wir machen zum Beispiel keine Animation oder dergleichen. Die Jugendlichen sollen für sich feiern dürfen."

Ursprünglich war die Disco für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gedacht. Nach einigen Veranstaltungen habe sich aber gezeigt, dass die Altersgruppen und ihre Bedürfnisse zu unterschiedlich seien. "Jugendliche dürfen ja ab 16 Jahren auch in reguläre Diskotheken gehen, das Angebot besteht also bereits. Unsere Jugenddisco richtet sich daher an die Jüngeren." Das sei auch für die Eltern der Kinder erfreulich: Wer sich zum Beispiel mit 16 Jahren noch etwas unsicher fühlt, kann zunächst seine Erfahrungen in einer garantiert sicheren Umgebung machen, ebenso wie Jüngeren ein Rahmen geboten wird, mit Freunden schon vor der Altersgrenze etwas Disco-Luft zu schnuppern. Diese Möglichkeit nehmen auch Jamie (12) und seine Freunde Michael (14) und Jan (13) aus Viersen an. "Es ist super, dass es so was gibt, wir waren schon vier Mal da", so Jamie. Michael gefällt das Konzept der Veranstalter besonders. "Das ist wie eine Einführung in eine richtige Disco für später", stellt der Viersener fest. Allerdings gehe es sicherer und deswegen entspannter zu, wie Marc Kreis, Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, bestätigt: "In den elf Jahren sind wir meines Wissens etwa drei Mal gefahren und jedes Mal wegen Dingen wie umgeknickten Knöcheln. So ein ruhiger Ablauf ist, besonders vor der Karnevalszeit, eine sehr willkommene Abwechslung", sagte Kreis schmunzelnd. Karnevalistisch ging es aber zum Teil trotzdem zu, allerdings im besten Sinne: Einige der Jugendlichen waren verkleidet erschienen und beim Kostümwettbewerb konnten sich ein pinker Hase, eine Bauersfrau und eine Punkerin je einen Gewinngutschein sichern.

(amey)
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