Schwalmtal Jubiläumswallfahrt nach Kevelaer

Schwalmtal · Vor 50 Jahren starteten zum ersten Mal Pilger aus Dilkrather.

 Vor 50 Jahren zogen zum ersten Mal Dilkrather Pilger nach Kevelaer. Der damalige Pfarrer Heinrich van Booven war als Schönstadtpriester ein großer Marienverehrer.

Vor 50 Jahren zogen zum ersten Mal Dilkrather Pilger nach Kevelaer. Der damalige Pfarrer Heinrich van Booven war als Schönstadtpriester ein großer Marienverehrer.

Foto: Bild aus dem Archiv des Dilkrather Diakons Franz-Josef Cohnen

Wenn am heutigen Freitag, 25. September, um 22 Uhr die Fußpilger den Reisesegen für ihre Wallfahrt nach Kevelaer erhalten, dann beginnt eine Jubiläumsveranstaltung. Denn vor 50 Jahren zogen zum ersten Mal Dilkrather Pilger nach Kevelaer los. Der damalige Pfarrer Heinrich van Booven war als Schönstadtpriester ein großer Marienverehrer. So wundert es nicht, dass er das Ansinnen der Pfarrgemeinde, eine eigene Kevelaerprozession durchzuführen, nach besten Kräften unterstützte. Im Pfarrausschuss wurde das Thema erstmals am 9. Juni 1965 erörtert. Als Termin legte man das erste Wochenende im September fest.

In Ablauf und Organisation orientierte man sich an den Prozessionen in Amern St. Georg und Schaag, bei denen in der Vergangenheit auch immer wieder Dilkrather Pilger mitgezogen waren. Es musste ein Begleitfahrzeug für Gepäck, Proviant und Fußkranke gefunden werden - Johannes Nelissen stellte einen Traktor mit Planwagen-Anhänger. Auf dem Anhänger sorgte Bertram Delaroy für Ordnung und verwaltete auch die "Peljerdröppkes".

An der ersten Wallfahrt 1965 beteiligten sich 32 Fußpilger, dazu kamen über 100 Buspilger, die am 4. September gemeinsam mit Pastor van Booven in Kevelaer einzogen. Ob bei dieser ersten Wallfahrt die St. Gertrudisbruderschaft auch teilnahm, ist nicht belegt. Ein erster Eintrag im Protokollbuch findet sich für das Jahr 1967, wo Schriftführer Josef Seidenstücker die Teilnahme von 39 Fußpilgern und etwa 150 Pilgern in Bus und Autos vermerkte. Die Teilnahme der Bruderschaft in späteren Jahren hing meist vom jeweiligen König ab. Ab 1974 wurde als Wallfahrtstermin das Wochenende vor dem letzten Septembersonntag festgelegt. Bei diesem Datum ist es bis heute geblieben. Für das Jahr 1984 sind in der Pfarrchronik erstmals auch Radpilger vermerkt.

In den jetzt 50 Jahren erlebte die Wallfahrt im Ablauf nur geringfügige Änderungen. Am heutigen Freitagabend gibt es um 22 Uhr den Reisesegen für die Fußpilger in St. Gertrudis. Dort starten auch die Radpilger um 5.30 Uhr am Samstagmorgen. Alle Pilger treffen sich um 8.40 Uhr am Eingang zum Kreuzweg in Kevelaer, um von dort gemeinsam einzuziehen. Die Festmesse beginnt um 9 Uhr in der Kerzenkapelle. Um 11 Uhr steht das Kreuzweggebet von der Gnadenkapelle aus auf dem Programm. Die Radpilger schwingen sich um 14 Uhr wieder auf ihre Fahrräder, für die Fußpilger gibt es um 17 Uhr noch einmal eine Messfeier. Sie brechen am Sonntagmorgen um 7 Uhr wieder auf und werden gegen 18 Uhr in Dilkrath zum Schlusssegen in St. Gertrudis erwartet. In Dilkrath gibt es keine Pilgerbruderschaft, die Organisation wird vom örtlichen Gemeindeausschuss des Pfarrgemeinderates übernommen. Viele ungenannte Helfer bemühen sich jedes Jahr um den reibungslosen Ablauf, meist wirken sie im Verborgenen. Seit den Anfängen stets mit dabei ist die Familie Buffen-Steeger. So ist auch jetzt die Jubiläumswallfahrt im 50. Jahr sichergestellt, zumal der König "Juppi" Steeger seit Jahren selbst aktiver Fußpilger ist. In diesem Jahr könnte die Wallfahrt auch einen neuen Rekord aufstellen, was die Teilnehmerzahlen betrifft. Bisher haben sich 49 Fußpilger angemeldet - vielleicht kommt noch ein 50. dazu? Dazu werden in Kevelaer zahlreiche Fahrrad- und Pkw-Pilger erwartet. Anregungen, Rückfragen und Anmeldungen bei Adele Schuren, Gertrudisstraße 2, unter der Telefon 02163 2233.

(hah)
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