Wandertipp zur blühenden Wacholderheide Letzte Chance für Heide-Begeisterte

Niederkrüchten · Das Elmpter Schwalmbruch gehört zu den faszinierendsten Bereichen im Naturpark Schwalm-Nette. Gerade jetzt, wenn die Wacholderheide blüht. Was es auf der „Tackenbendener Runde“ noch zu entdecken gibt.

Letzte Chance auf die blühende Heide​
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Letzte Chance auf die blühende Heide

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Foto: Daniela Buschkamp

Wer ein sich von der Farbenpracht der blühenden Wacholderheide begeistern lassen will, sollte sich beeilen. In wenigen Tagen ist diese Pracht  verblüht. „Der August ist der Heide-Monat“, sagt Peter Kolshorn, Biologe an der Bio-Station Krickenbecker Seen und Experte für das Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch. Im September laufe die Heideblüte  aus. Was Kolshorn in diesem Jahr  erneut aufgefallen ist: „Einzelne Flecken sind regelrecht abgestorben. Das liegt an den langen Hitzeperioden.“ Dies habe er früher nicht beobachtet.

Wer die Heide einmal kennenlernen möchte,  dem empfehlen wir die 6,6 Kilometer lange „Tackenbendener Runde“. Sie beginnt am Parkplatz Tackenbenden (Alte Zollstraße, 41372 Niederkrüchten). Warum sie empfehlenswert ist? Sie ist leicht zu bewältigen, auch mit dem Kinderwagen und Kindern. Zudem gehört sie teilweise zu den leichten Wanderwegen für Rollstuhlfahrer (Gagelmoor-Pfad). Das entscheidende Argument: Dieser Weg bietet viel fürs Auge: Gewässer, Moor, Wald, Bruchwälder und das eigentliche Ziel der Wanderung, die Wacholderheide, die größte Heide am Niederrhein.

Wer vom Parkplatz der Beschilderung „Schwalmbruch“ folgt, läuft zunächst über Asphalt, dann über Sand in den Wald. Ausgeschildert ist der erste Höhepunkt der Strecke,  der Wasserblick Nummer 14. Ein breiter Holzsteg führt  bis über das Gewässer.  Man hört das Quaken von Fröschen, sieht die Flügel von Libellen in der Sonne schillern. Mit etwas Glück (und Fernglas) sind noch weitere Gewässerbewohner zu entdecken, wie etwa der Eisvogel. Dieses Glück hatten wir nicht.

Wir folgen weiter dem Weg zu den Moorseen, dann zweigt er nach rechts in den Wald ab und verläuft gerade und parallel zur Schwalm. Ein schöner, entspannender Abschnitt: Neben zahlreichen Libellen sind in dem teils klaren Gewässer auch Muscheln zu finden. Gegenüber dem Fluss, etwas versteckt, liegen kleinere Moorgewässer  und Totholz in teils bizarren Formationen. Weiter geht es durch Röhricht - und dann sieht man die blühende Heide. In der Ferne hören wir Schafe blöken, leider zu weit weg für ein Foto. Aber immerhin ist das Auto des Schäfers zu sehen.

Wir umrunden die Heide, genießen immer wieder das Panorama, nehmen auf einer der Bänke Platz. Wer den Weg kennt, wird den Aussichtsturm vermissen: Er wird zurzeit neu gebaut, allerdings mit Verzögerung.

Unsere Runde endet  am Startpunkt. Gern kommen wir wieder.

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