Corona-Pandemie Jeder neunte Infizierte im Kreis Viersen war geimpft

Kreis Viersen · Im August lag die Zahl der Impfdurchbrüche im Kreis Viersen bei elf Prozent. Der Inzidenz-Wert kratzte am Mittwoch an der 100er-Marke.

 Im August lag die Zahl der Impfdurchbrüche im Kreis Viersen bei elf Prozent.

Im August lag die Zahl der Impfdurchbrüche im Kreis Viersen bei elf Prozent.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Die Zahl der Impfdurchbrüche im Kreis Viersen liegt laut Kreisgesundheitsamt in diesem Monat bei elf Prozent. „Nach Recherchen des Gesundheitsamts liegt der Anteil der Geimpften an den Neuinfektionen im August bei bislang elf Prozent“, erklärte Kreissprecher Daniel Schnock auf Anfrage unserer Redaktion. Bedeutet: Jeder neunte Neu-Infizierte hatte einen vollständigen Impfschutz.

Das trifft auch auf die drei Mitarbeiter des Theresienheims in Viersen-Dülken zu, die positiv aufs Coronavirus getestet wurden. „Alle drei Mitarbeiter waren geimpft“, erklärte ein Sprecher des Heimbetreibers St.-Augustinus-Gruppe. Die Mitarbeiter seien nicht auf der Station eingesetzt gewesen, betonte er. Und: Anders als andere Heimbetreiber weist die St.-Augustinus-Gruppe auch ihre geimpften Mitarbeiter an, sich zweimal pro Woche testen zu lassen, „obwohl das gesetzlich nicht vorgeschrieben ist“, erklärte der Sprecher. Bei Krankheitssymptomen wie Fieber oder Schnupfen werde sofort ein PCR-Test gemacht.

Die betroffenen Mitarbeiter waren im Dezember geimpft worden; Fachleute gehen davon aus, dass die Wirkung der Impfungen mit der Zeit nachlässt. Der Anteil der vollständig geimpften Einwohner im Kreis Viersen stieg am Mittwoch auf 60,4 Prozent. Das entspricht 180.325 Einwohnern, die Erst- und Zweitimpfung erhalten haben oder mit dem Impfstoff von Johnson und Johnson geimpft wurden, bei dem eine Dosis ausreicht. Eine Erstimpfung haben mittlerweile 202.338 Einwohner erhalten. Die Quote liegt damit bei 67,8 Prozent. Insgesamt registrierte das Kreisgesundheitsamt am Mittwoch 71 neue Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Aktuell gelten 410 Personen im Kreis Viersen als infiziert. Der Inzidenz-Wert stieg von 83,0 auf 99,4 (NRW: 114,3).

Die Zahl der Covid-19-Patienten, die stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen, stieg am Mittwoch von acht auf zehn. Ein Patient wird auf der Intensivstation behandelt, er muss beatmet werden.

So entwickelten sich die aktuellen Infiziertenzahlen in den einzelnen Städten und Gemeinden im Kreis Viersen: Viersen: 74 (+13), Nettetal: 43 (+5), Brüggen: 23 (-10), Schwalmtal: 32 (9), Niederkrüchten: 8 (-1), Kempen: 50 (+4), Willich: 97 (+5), Grefrath: 16 (+1), Tönisvorst: 67 (+10).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort