Viersen Jazz für große und kleine Leute

Viersen · Das 23. Internationale Jazzfestival Viersen vom 19. bis 21. September präsentiert mit Jean Luc Ponty und Rashied Ali zwei Weltstars. Bürgermeister Günter Thönnessen ist stolz auf das herausragende Kulturereignis.

Das kleine Viersen hat am dritten Septemberwochenende die großen Namen des Jazz zu Gast. Mit dem Franzosen Jean Luc Ponty kommt der unumstrittene Meister der Violine im Jazz in die Festhalle, und aus Amerika reist Rashied Ali an, der auf seinem Schlagzeug einst Jazzgrößen wie Miles Davis und Chick Corea begleitete. Einziger Wermutstropfen im Programmkonzept von Ali Haurand: Al Jarreau, „the Voice“, musste seinen Auftritt mit der NDR Big Band absagen; er ist erkrankt. Seinen Part übernehmen der mit drei Jazz-Awards ausgezeichnete Schwede Nils Landgren und die dänische Sängerin Susi Hyldgaard.

Tolle Stimmen

Die Interpretenliste liest sich auch in der 23. Auflage dieses Festivals wie das Who is Who des Jazz: Eddie Gomez, The New York Cookers mit dem legendären Saxophonisten James Spaulding, Heinz Sauer, der deutsche Jazzgeschichte schrieb, und der österreichische Akkordeonist Otto Lechner sind dabei. Einen Schwerpunkt bilden in diesem Jahr große Stimmen: Rigmor Gustafsson interpretiert in Viersen Hits der Popikone Dionne Warwick, Fay Claassen, die „Audrey Hepburn des Jazz“, lässt Cole Porter aufleben, und im Gesang verknüpft die Deutsch-Perserin Cymin Samawatie zwei Kulturkreise. Mit dem Trio „Three Falls“ geht auch die jüngere Jazz-Generation in Viersen an den Start. Bürgermeister Günter Thönnessen ist nach 22-jähriger Erfolgsgeschichte des Viersener Jazzfestivals überzeugt: „Das Programm ist wieder toll.“ Er will an allen Tagen Gast sein und hofft, dass es ihm viele Bürger gleichtun. „Die Stadt und ihre Bürger können stolz sein auf diesen Event. Und wir sollten das endlich auch zeigen.“ Das Jazzfestival werte das Image der Stadt enorm auf. „Der Kulturstandort Viersen hat in Güte und Qualität weitaus mehr zu bieten als vergleichbare Städte“, so der Bürgermeister. Leider sei das in den Köpfen der Viersener noch nicht so recht angekommen.

Der dritte Festivaltag, der „Junior’s Jazz Open“ am Sonntag, ist geeignet, etwaige Hemmschwellen abzubauen und Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu dieser Musikrichtung zu ermöglichen. Sonja Kandels stellt ein neues Projekt mit Kindern der Zeitorschule und der Realschule an St. Josef vor, der Maulwurf aus der Sendung mit der Maus kommt, „Jazz mit Kick!“ lädt Grundschulkinder zum Jazzspiel ein, die Kölner Band Pelemele spielt Rockmusik für Kinder, und es gibt „Jazz für Pänz“. Kompliment von Bürgermeister Thönnessen an die Macher Ali Haurand und Tobias Kremer: „Das 23. Internationale Jazzfestival bietet viele Musikfacetten – für große und kleine Leute.“

(RP)
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