Viersen Janissen befürchtet Probleme beim Bahnhof

Viersen · Hans Wilhelm Janissen schlägt mal Alarm. Der Viersener Unternehmer befürchtet, dass sich die Situation im Viersener Bahnhof massiv verschlechtert, wenn demnächst der letzte verbliebene so genannte Bürgerarbeiter seine Aufgabe in dem Gebäude aufgibt, weil er eine andere Position in der Stadtverwaltung übernimmt.

 Der Viersener Unternehmer befürchtet, dass sich die Situation im Viersener Bahnhof massiv verschlechtert, wenn demnächst der letzte verbliebene so genannte Bürgerarbeiter seine Aufgabe in dem Gebäude aufgibt, weil er eine andere Position in der Stadtverwaltung übernimmt.

Der Viersener Unternehmer befürchtet, dass sich die Situation im Viersener Bahnhof massiv verschlechtert, wenn demnächst der letzte verbliebene so genannte Bürgerarbeiter seine Aufgabe in dem Gebäude aufgibt, weil er eine andere Position in der Stadtverwaltung übernimmt.

Foto: Axel Küppers

Der Mann wechselt zum 23. Juli vom Bahnhof, wo er zuletzt vor allem für die Ordnung bei der öffentlichen Toiletten zuständig war, zur Viersener Stadtbibliothek.

Um die Unterstützung durch so genannte Bürgerarbeiter, die über ein spezielles Förderprogramm nach langer Arbeitslosigkeit wieder in einen Job gebracht werden sollten, bei der Organisation des Betriebs im Viersener Bahnhof hat es zwischen dem Inhaber des Gebäudes, Hans Wilhelm Janissen, und der Stadt in den vergangenen Jahren mehrfach Meinungsverschiedenheiten gegeben.

Gewisser Idealismus

Janissen hatte 2009 den heruntergekommenen Viersener Bahnhof von der Entwicklungsgesellschaft der Stadt gekauft. "Von Anfang an war klar, dass hier nicht der winkende monetäre Gewinn, sondern ein gewisses Maß an Idealismus (,unser Bahnhof') treibende Kraft war", so Janissen gestern in einer Presseerklärung. Dennoch habe er keine Investition gescheut, um den Bahnhof wieder "auf Vordermann" zu bringen. "Am Ende konnten sogar einige Gewerbeeinheiten vermietet werden, um wenigstens die entstandenen Kosten aufzufangen."

Inzwischen ist so aus dem Bahnhof ein repräsentatives Entrée für die Stadt geworden: Täglich passieren bis zu 5000 Reisende den Bahnhof. Um den erreichten Status zu erhalten, war mit der Stadt Viersen vereinbart, dass diese — im Gegenzug für die "Benutzung" des Bahnhofs durch die Viersener Bürger — Personal für die Sauberkeit und Sicherheit des Gebäudes zur Verfügung stellt, erinnert Janissen.

Von den ursprünglich vier "Bürgerarbeiter", die zu drei Viertel von der Arge und zu einem Viertel von der Stadt Viersen bezahlt wurden, scheidet nun auch der letzte verbliebene aus. Janissen: "Die Stadtverwaltung zieht ihn ab, da diese — angeblich aus wirtschaftlichen Gründen — nicht mehr in der Lage ist, für ihren Anteil bei der Finanzierung (4500 Euro im Jahr) aufzukommen."

Stattdessen solle Janissen zusätzlich zur Gesamtinvestition und den laufenden Kosten, die ihm ohnehin entstehen, nun auch noch diesen Teil für die Stadt übernehmen. "Offenbar ist der Stadt der Bahnhof — das Eingangstor zur Stadt Viersen — umgerechnet keine zwölf Euro am Tag wert, das macht bei 5000 Passanten: 2,5 Cent pro Bürger", sagt der Unternehmer.

Er befürchtet, dass der Bahnhof bald wieder zurück in die "Steinzeit" fällt. "Man kann sich vorstellen, dass es nicht lange dauern wird, bis er wieder zu der ungeliebten, dreckigen und stinkenden Kloake geworden ist, die er einmal war", unkt Janissen.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort