Kreis Viersen Jagd aufs Damwild

Kreis Viersen · Mehr als 600 Stück Damwild leben im Ex-Depot. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) teilt die Meinung des Präsidenten der NRW-Stiftung, Jochen Borchert (er ist auch Präsident des Jagdverbandes), dass der Zaun 2013 weg muss. Bis dahin muss der Damwildbestand unter hundert Exemplare gebracht werden.

Seit zwei Jahren wird der Bestand massiv reduziert. Ein Pächter der NRW-Stiftung hat "einvernehmlich und bedingungslos" zum 31. März 2011 die Jagd aufgegeben, der zweite will dies zum 31. März 2012. Die NRW-Stiftung hätte dann eine Regie-Jagd. Die beiden Reviere der Wirtschaftsförderungsgesellschaft bejagt privat deren Geschäftsführer Rolf Adolphs. Die WFG gab gestern auf telefonische Anfrage keine Stellungnahme ab: Sie werde nur schriftlich gestellte Anfragen beantworten. Alternativ verwies sie auf den Kreis. Der bat um Verständnis, dass er für die WFG keine Stellungnahme abgeben könne.

Die vom Umweltminister eingesetzte AG Wilddichte mit Vertretern von Institutionen zum Thema Jagd, Wald und Naturschutz wird nach Angaben des Kreises die neue Situation beraten. Man suche eine Alternative zum massiven Abschuss. Einen so genannten Hegebezirk lehnt das Land ab. Parallel hat der Kreis 30 Verbände und Institutionen gebeten, bis zum 20. Juli Stellung zu beziehen. Die Juni-Sitzung des Landschaftsbeirats fällt dennoch mangels relevanter Themen aus. Der Kreis will die Beratung der AG Wilddichte abwarten.

(RP)
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