Kommentar zum interkommunalen Bad Letzte Chance für eine gute Idee
Niederkrüchten/Brüggen · Nach dem knappen Votum im Niederkrüchten kann die Bad-Planung zwar weitergehen. Doch ein Projekt mit Strahl-Kraft in die Region wird immer unwahrscheinlicher.
Zwei Kommunen, zwei marode Hallenbäder, dasselbe Problem: Wie ein neues Schwimmbad bauen und unterhalten, um Schülern, Vereinen und der Öffentlichkeit das Schwimmen und Schwimmenlernen zu ermöglichen? Diese Situation hat sich wie erwartet verschärft. Inzwischen ist das Hallenbad in Niederkrüchten sogar geschlossen, das Hallenbad in Brüggen öffnet von Reparatur zu Reparatur.
Aus dieser Not ist eine gute Idee entstanden: Zwei kleine Partner, die sich jeder nur Lehrschwimmbecken leisten könnten, arbeiten zusammen und stellen etwas Großes auf die Beine. Doch das Geld fehlt: Niederkrüchten hat sich nicht zu einer 20-Millionen-Lösung durchringen können und muss nun, damals nicht absehbar, dem Bürgerentscheid folgen und in das Freibad investieren.
Ist da ein großes gemeinsames Bad, ein bundesweit einmaliges Leuchtturmprojekt, überhaupt noch möglich? Wenn, dann nur mit Fördermitteln. Gut, dass Niederkrüchten ein Drittel der prognostizierten Sanierungskosten für das Freibad erhalten wird. Noch besser, wenn auch das interkommunale Bad Förderung in Millionen-Höhe erhalten würde. Bleiben noch die jährlichen Betriebskosten. Jetzt bleibt abzuwarten, wie viel von dem aktuellen Entwurf unter diesem finanziellen Druck gerettet werden kann.
Ein „kleine große Lösung“ wird wahrscheinlich. Zu einem Anziehungspunkt für die Region wird es wohl kaum reichen. Leider.
Daniela Buschkamp