Boule-Sport in Viersen Eine Halle für das Schweinchen

Viersen · An der Weiherstraße entsteht die erste Boule-Halle im Kreis Viersen. Bauherr ist der Viersener Petanque Club. Spielen wollen dort Vereine aus der ganzen Region.

 Beim Spatenstich (von links): Architekt Heino Weuthen, Vera Wiese, Thomas Schneider, Stefan Vander, Thomas Dornseifer, Stefan Kaiser, Inge Knops und Bürgermeisterin Sabine Anemueller.

Beim Spatenstich (von links): Architekt Heino Weuthen, Vera Wiese, Thomas Schneider, Stefan Vander, Thomas Dornseifer, Stefan Kaiser, Inge Knops und Bürgermeisterin Sabine Anemueller.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Es war ein lang gehegter Wunsch des Viersener Petanque Clubs (VPC): Auf dem Vereinsgelände an der Weiherstraße 12b erfolgte jetzt der erste Spatenstich für eine Boule-Halle. Möglich gemacht hat es das Förderprogramm NRW „Moderne Sportstätte 2022“, für das sich der Verein beworben hat. „Wir sind seit mehr als zwei Jahren mit den Planungen für eine Halle befasst“, sagte Vereinsvorsitzender Stefan Kaiser.

Die Kosten von knapp 100.000 Euro für die Halle wären aber für den 42 Mitglieder starken Verein allein nicht zu stemmen gewesen. Da kam das Förderprogramm wie gerufen. Der VPC erstellte mit Unterstützung des Stadtsportverbandes ein Konzept. Zudem musste der Mietvertrag für das Gelände an der Weiherstraße neu aufgestellt werden. Er beläuft sich jetzt auf zehn Jahre. Kaiser berichtet von einer guten Zusammenarbeit mit der Stadt Viersen, die das Gelände an den Verein verpachtet. Mit 63.000 Euro aus dem Fördertopf „Moderne Sportstätten 2022“ und einer weiteren Förderung von 15.000 Euro durch die Sparkassenstiftung ist es dem VPC möglich, den Bau umzusetzen.

Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) und Stefan Vander von der Sparkassenstiftung griffen mit zum Spaten und legten damit den Grundstein, damit das Kugelspiel auf das sogenannte Schweinchen künftig wetterunabhängig erfolgen kann. Die fehlende Summe stemmt der Verein durch eigene Gelder und durch Eigenleistung: Architekt Heino Weuthen bringt sich ehrenamtlich ein, zudem wollen zahlreiche Boule-Spieler unter die praktischen Arbeiter gehen.

Bei der Halle handelt es sich um eine Fertigkonstruktion, die auf einem Fundament von 1,6 Tonnen schweren Betonblöcken stehen wird. Die 13 x 25 Meter große Halle beinhaltet acht Spielbahnen. Gespielt wird auf einer Art Splitboden. Die Halle soll noch in diesem Jahr aufgestellt werden. „Wir würden Weihnachten schon gerne einen Baum in der Halle stehen haben“, sagt VPC-Vize-Vorsitzender Thomas Dornseifer. Mit der endgültigen Fertigstellung rechnet der Verein im Frühjahr 2022.

Die Boule-Halle, die die erste im Kreis Viersen sein wird, zieht die Blicke von nah und fern bereits auf sich.  Schon jetzt kommen Anfragen aus ganz NRW, wann die Halle fertig sein wird. Allein vor dem  Hintergrund, dass der VPC Viersen im Jahresverlauf mehrere große Boule-Veranstaltungen ausrichtet, die Hunderte von Boule-Spielern aus dem gesamten  Niederrheingebiet besuchen, ist er weit über die Grenzen von Viersen bekannt.

„Wir werden unsere Halle für alle Boule-Spieler öffnen. Es gibt allein im Kreis Viersen zahlreiche Gruppen“, informiert Kaiser. Damit wird insbesondere dem Winter der Schrecken genommen. Wer bislang im Winter spielen wollte, musste dafür nach Venlo oder Düsseldorf reisen. Der VPC selber ist im Leistungs- und Breitensport aktiv. Es gibt Ligamannschaften und man hat bereits einen Bundesligaspieler hervor gebracht.

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