Politischer Aschermittwoch in Niederkrüchten NRW-Innenminister Reul warnt vor russischen Cyber-Angriffen

Niederkrüchten · Beim Politischer Aschermittwoch der CDU Niederkrüchten wurde Landesinnenminister Herbert Reul aus Düsseldorf online dazugeschaltet. Er warnte vor russischen Cyber-Angriffen - und fand offene Worte für Geflüchtete, die ein zu Hause in NRW suchen.

 NRW-Innenminister Herbert Reul war aus Düsseldorf zugeschaltet, interviewt wurde er von Reinhardt Lüger (r.). Für die Technik sorgten JU-Vorsitzender Marcus Coenen und Pia Wolf.

NRW-Innenminister Herbert Reul war aus Düsseldorf zugeschaltet, interviewt wurde er von Reinhardt Lüger (r.). Für die Technik sorgten JU-Vorsitzender Marcus Coenen und Pia Wolf.

Foto: Heribert Brinkmann

 „Macht die Türen zu“, appellierte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) an alle Einrichtungen und Unternehmen, die im Internet unterwegs sind. Er befürchtet russische Cyber-Angriffe auf die Infrastruktur. Reul war beim politischen Aschermittwoch der CDU Niederkrüchten per Video-Schalte zu Gast. CDU-Vorsitzender Reinhardt Lüger fragte ganz aktuell, wie die Lage bei Flüchtlingen aus der Ukraine aussehe. Der Minister betonte, NRW sei gut gerüstet, er erwarte aber keine großen Massen an Flüchtlingen an Rhein und Ruhr. In Polen lebten 1,5 Millionen Ukrainer. Da werde den Flüchtlingen individuell geholfen. Sorge bereitet ihm auch die zunehmende Hetze im Netz.

Die Sprengungen von Geldautomaten habe in diesem Jahr schon massiv zugenommen. Herbert Reul ist froh, dass es noch keine Verletzten oder Toten dabei gegeben habe. 80 Prozent der Täter kämen aus den Niederlanden. In der Zusammenarbeit sei vieles schief gelaufen. Der Landesinnenminister deutete an, dass man aber in einem guten Gespräch mit den Niederländern zu diesem Thema sei. Diese Landesregierung habe bei der Polizei in mehr Personal und Ausbildung investiert. Es seien aber auch Felder wie Missbrauch von Kindern und Großkriminalität im Netz dazu gekommen. Dazu brauche man Spezialisten. Generell müsse man darüber nachdenken, wie man die Polizeikräfte einerseits sichtbar mache, andererseits am effektivsten einsetze.

Das Gespräch mit dem Innenminister markierte mit 40 den Höhepunkt der Zugriffszahlen. Zum zweiten Mal bot die CDU Niederkrüchten ihren politischen Aschermittwoch online als Angebot nicht nur für Parteimitglieder an. Der Aschermittwoch hatte aber auch Live-Gäste in der Begegnungsstätte Niederkrüchten: CDU-Bundestagsabgeordneter Martin Plum, CDU-Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender Marcus Optendrenk, Dirk Louy, Referatsleiter im Umweltministerium, und Gero Vinzelberg, Hauptabteilungsleiter Wasserwirtschaftliche Planung und Genehmigung RWE.

Den RWE-Mann befragte Bernd Coenen, zweiter Vorsitzender der CDU und Ratsherr. Wasserwirtschaftlich werde langfristig geplant. RWE plane auf der Grundlage des Kohle-Ausstiegs von 2038/35. Die wichtigste Antwort: Für RWE gehe die Sümpfung vor der Verfüllung der Braunkohlegruben. Das heißt: die Feuchtgebiete sind gesichert.

Marcus Optendrenk sagte zur zweiten Vorsitzenden Yvonne Jeurißen, die aktuelle kriegerische Entwicklung zeige, dass Freiheit nicht selbstverständlich sei. Martin Plum warnte, die Themen Klima und Corona nach hinten zu rücken. Und Dirk Louy betonte, wie wichtig gerade in Krisenzeiten die Lebensmittel-Versorgung durch heimische Landwirte sei.

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