Viersen In Düsseldorf Flagge gezeigt

Viersen · Niederkrüchten/ schwalmtal (gala/hs) Fast 50 Niederkrüchtener mit Bürgermeister Winzen an der Spitze nahmen gestern an einer Kiesgegner-Demo vor der Bezirksregierung in Düsseldorf teil. „Wir können zufrieden sein“, sagte Willi Küppers nach der Regionalratssitzung. Kies- und Tonlöcher sind abgewendet. „Laar und Oberkrüchten sind raus. Übrig ist nur der kleine Teil südlich von Dam, der unstrittig war.“ Der CDU-Ratsherr sprach in ein TV-Mikrofon: „Wir erklären uns auch solidarisch mit den anderen, die nicht so viel Glück gehabt haben.“ Die Protestler überreichten den „Niederrhein-Appell“ mit zahlreichen Unterschriften gegen den Kiesabbau an Landrat Patt (Neuss) als Regionalrats-Vorsitzenden und Regierungspräsident Büssow.

Als Vertreter des Schwalmtaler Ortsteils Lüttelforst fuhren CDU-Ratsherr Werner Palmen, Norbert Berheide und Rolf Maschlanka mit der Niederkrüchtener Delegation in die Landeshauptstadt. „Diskutiert wurde ja leider nicht“, merkte Palmen an. Er selbst gewann in den Gesprächen mit Niederkrüchtener Bürgern den Eindruck, dass die Haltung der Gemeinde Schwalmtal in der Nachbargemeinde auf wenig Verständnis stößt. Palmen: „In Niederkrüchten ziehen Verwaltung, Politik und Bürger an einem Strick. Warum Schwalmtal gegen den Protest seiner Bürger Einvernehmen mit einer Abbaufläche von 15 Hektar erteilt hat, ist dort nur schwer nachvollziehbar.“ Aufhorchen ließ die Lüttelforster, dass die Bezirksregierung Erosionsschutz oberhalb ihres Straßendorfs „aus raumordnerischer Sicht nicht für notwendig hält“. Dabei war das Angebot der Firma Sanders, Erosionsmaßnahmen in Lüttelforst durchzuführen, ausschlaggebend für den positiven Beschluss in Schwalmtal gewesen.

(RP)
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