Brüggen In die Badewanne, fertig, los!

Brüggen · In Brüggen fanden Qualifikationsläufe zur ersten Europameisterschaft im Badewannenrennen statt.

 Auf die Technik kommt es an: Die Badewannen durch das Wasser zu manövrieren, ist gar nicht leicht.

Auf die Technik kommt es an: Die Badewannen durch das Wasser zu manövrieren, ist gar nicht leicht.

Foto: Busch

13.30 Uhr im Hallenbad Brüggen: Langsam werden die Transportmittel zu Wasser gelassen. Vier Teams, bestehend aus jeweils einem Kapitän und einem Matrosen, steigen ein, nehmen die Paddel in die Hand und warten auf das Kommando. Die Zuschauermenge zählt herunter: fünf — vier — drei — zwei — eins! Dann heißt es, schnell eine Bahn von 25 Meter voran zu kommen, gut um eine Boje zu steuern und dann nach der zweiten Bahn als erster wieder am Beckenrand anzukommen. Klingt einfach? Theoretisch ja. Wenn man aber zu zweit in einer Badewanne sitzt, sieht das schon etwas anders aus.

Diese Erfahrung machen auch Uwe (52) und Bastian (32), deren Badewanne auf dem Rückweg vollläuft und nur durch vorzeitiges Verlassen vor dem Kentern gerettet werden kann. Ihre These: "Der Wellengang war einfach zu stark." Jens Leewen (22) hat da mehr Glück. Er erreicht im Trainingslauf mit Teampartner Oliver Mankowski souverän als erster das Ziel. "Es war eine wackelige Angelegenheit", beschreibt er. "Und: Es sieht einfacher aus, als es ist." Er ist bereits zum zweiten Mal dabei. Im vergangenen Jahr hatte sich Brüggen als Qualifikationsstandort für die 1. Deutsche Meisterschaft im Badewannenrennen beworben und den Zuschlag erhalten.

In diesem Jahr nun finden hier — neben 99 andern Städten — die Qualifikationsläufe zur ersten Europameisterschaft im Badewannenrennen statt. Neben Deutschland sind auch Rennen in Österreich, Luxemburg, Liechtenstein, Italien und der Schweiz terminiert. Egal, mit welcher Platzierung die Teams ankommen: Der Spaß steht eindeutig im Vordergrund. Das ist für den Erfinder und heutigen Moderator der Badewannenrennen, Rainer Braun von der Event-Agentur "Kids World Events", auch die Hauptsache: "Das Schöne ist, hier können alle Zielgruppen teilnehmen. Alter, Größe oder Gewicht spielen nicht unbedingt eine Rolle", erklärt er.

Ein Erfolgsrezept gebe es nicht, natürlich komme es auf die Technik an, aber auch ein bisschen Glück gehöre dazu. Neben Schnelligkeit können auch die Kostüme der Teilnehmer überzeugen. Das beste Kostüm wird von den Zuschauern prämiert. Die Teams sind als Piraten, Tiger oder Star-Wars-Figuren verkleidet, ihre Schlachtrufe sind "Gut Nass", "Reiß die Hütte ab" oder "Shopping!".

Um 19 Uhr steht das Siegerteam fest: Steffen Krebs und Michael Smets vom Team "Einer schwimmt immer" sichern sich den ersten Platz und fahren zum Stadtsieger-Finale nach Wolfsburg.

(eva)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort