Kochprojekt in Viersen Neue Küche für das Blaue Haus

Viersen · Ob Mittagstisch oder Kochprojekt: Die Küche spielt eine wichtige Rolle in der Kinder- und Jugendeinrichtung. Für knapp 13.000 Euro konnte jetzt eine neue eingebaut werden. Das ging nicht ohne etwas Glück.

 Karsten Ludwig (l.) und Jan Vander von der Diakonie mit Lisa Ferah, der neuen komissarischen Leiterin des Blauen Hauses. Sie wird die neue Küche gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen nutzen.

Karsten Ludwig (l.) und Jan Vander von der Diakonie mit Lisa Ferah, der neuen komissarischen Leiterin des Blauen Hauses. Sie wird die neue Küche gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen nutzen.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Jan Vander richtet seinen Blick auf die knapp sechs Meter lange graue Küchenfront mit der separaten Inselarbeitsfläche, an der von drei Seiten hantiert werden kann. „Gefördert durch die Glücksspirale“, verkündet ein kleiner roter Aufkleber auf der grauen Küchenschranktür. „Wenn wir diese Unterstützung nicht gehabt hätten, dann hätten wir die neue Küche nicht anschaffen können“, sagt der stellvertretende Fachbereichsleiter Soziale Dienste der Diakonie Krefeld und Viersen. „Die Küche kostete knapp 13.000 Euro, von denen die Glückspirale mehr als 10.000 Euro übernahm. Der Rest wurde über die Diakonie finanziert“, ergänzt Vander. Eine neue Küche war in der Kinder- und Jugendeinrichtung „Blaues Haus“ dringend nötig gewesen. Die alte und bedeutend kleinere Version war in die Jahre gekommen.

Vor dem Hintergrund, dass gerade die Küche eine wichtige Rolle in der Kinder- und Jugendeinrichtung spielt, stellte die Diakonie im Sommer des vergangenen Jahres einen entsprechenden Antrag bei der Glücksspirale. Im Oktober gab es einen positiven Bescheid und die Planungen mit einem örtlichen Küchenstudio konnten anlaufen. „Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit sind die Kochprojekte, die auf der ganzen Linie interkulturell ablaufen“, sagt Lisa Ferah. Sie hat seit Anfang April offiziell die kommissarische Leitung vom Blauen Haus übernommen. Eine Neue ist sie dabei nicht: Die gelernte Logopädin arbeitete vor sieben Jahren im Bundesfreiwilligendienst in der Einrichtung und ging danach immer wieder als Honorarkraft und auch auf ehrenamtlicher Basis im Blauen Haus in den Einsatz. Als sich der vorherige Leiter beruflich neu orientierte, übernahm die 25-Jährige kommissarisch dessen Posten.

Alle 14 Tage kocht Ferah gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen. Die Speisen sind so vielfältig wie die jungen Köche. Es geht von portugiesisch über russisch bis hin zu deutschen Speisen. „Wir überlegen vorab immer gemeinsam, was auf den Tisch kommen soll“, sagt Ferah. Die Küche ist aber jeden Tag im Einsatz. Dank der Unterstützung durch den Kinderschutzbund (KSB), Ortsgruppe Viersen, bereitet eine Köchin von montags bis freitags warme Mahlzeiten zu. Bis zu 30 Kinder essen im Blauen Haus und nutzen im Anschluss die ebenfalls durch den KSB angebotene Hausaufgabenbetreuung.

Dass die Küche das Herz vom Blauen Haus ist, stellten Team und Besucher in der Zeit fest, als sie keinerlei Kochmöglichkeit hatten. Der Abriss der alten Küche, Renovierung und der Aufbau der neuen Küche nahmen rund anderthalb Wochen Zeit in Anspruch. „Es war für uns eine lange Zeit. Wir haben die Küche mehr als nur vermisst“, sagt Ferah. Die neue Küche wurde dann voller Begeisterung für das erste  Lieblingsessen der Kinder und Jugendlichen genutzt: Es gab einen Nudelauflauf.

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