Viersen "Ich würde diesen Beruf wieder ergreifen"

Viersen · Viersens Polizei-Chef Josef Twickler wurde gestern im Forum in den Ruhestand verabschiedet.

 Landrat Peter Ottmann (l.) verabschiedete den bisherigen Polizeichef des Kreises Viersen, Josef Twickler, in den Ruhestand. Zahlreiche geladene Gäste waren zu Ehren Twicklers ins Kreishaus-Forum gekommen.

Landrat Peter Ottmann (l.) verabschiedete den bisherigen Polizeichef des Kreises Viersen, Josef Twickler, in den Ruhestand. Zahlreiche geladene Gäste waren zu Ehren Twicklers ins Kreishaus-Forum gekommen.

Foto: Busch

Viel Polizei strömte gestern Vormittag ins Forum des Viersener Kreishauses. Spitzenvertreter aus Behörden des Ruhrgebiets und der Landeshauptstadt gaben sich dort die Klinke in die Hand, auch das Innenministerium war hochkarätig vertreten. Und das hatte seinen Grund: Mit Josef Twickler, Viersens Abteilungsleiter Polizei, hängte ein in vielen Bereichen aktiver Beamter seine Dienstwaffe an den "Nagel". Twickler hat — so Landrat Peter Ottmann — die Entwicklung der Polizei in NRW entscheidend mitgeprägt. Rund 40 Jahre hat der gebürtige Westfale an zahlreichen Stellen des Landes in leitender Funktion seinen Dienst versehen und — bevor er 2009 nach Viersen kam — im Innenministerium an Konzepten einer "modernen und finanzierbaren Polizei" mitgearbeitet.

In seiner Rede machte der scheidende Abteilungsleiter besonders die Veränderungen deutlich, die die Polizei in den vergangenen 40 Jahren durchlaufen und sich von einer eher militärisch und hierarchisch geprägten Polizei zu einem Partner des Bürgers entwickelt habe. Anhand einiger sehr persönlicher Erfahrungen aus seinem dienstlichen Leben zeigte Twickler aus seiner Sicht besonders prägende Momente, wie die Jahre des RAF-Terrorismus oder auch das Gladbecker Geiseldrama auf. Aus diesen traurigen und dramatischen Erfahrungen habe die Polizei sehr viel gelernt. In seinen Abschiedsworten machte der Abteilungsleiter deutlich, dass er auf ein erfülltes Berufsleben zurückblickt: "Ich bin sehr gerne Polizeibeamter gewesen und würde diesen Beruf auch heute wieder ergreifen", so der 62-Jährige.

(jon)
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