Friedensdemo in Viersen „Am Ende wird die Demokratie siegen“

Viersen · Hunderte Viersener demonstrierten am Samstag gegen den Krieg in der Ukraine und zeigten Flagge für Frieden in Europa. Am Ende riefen sie gemeinsam: „Nie wieder Krieg!:“

Viersener protestieren gegen Ukraine-Krieg
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Viersener protestieren gegen Ukraine-Krieg

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Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Hunderte Viersener Bürger haben am Samstag gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert, um ein gemeinsames Zeichen für den Frieden in Europa zu setzen. Angemeldet wurde die Demonstration für den Frieden von Annika Enzmann-Trizna, Sprecherin der Viersener Bündnis90/Die Grünen. Unterstützt wurde die Friedensdemonstration außerdem von den Stadtverbänden der Parteien CDU, SPD, FDP und Die Linke. Die Polizei zählte rund 220 Teilnehmer.

Gemeinsam zogen die Demonstranten mit Flaggen der Ukraine, Europa-Flaggen, Peace-Schildern und selbstgestalteten Mahn-Plakaten ausgestattet, durch den Viersener Ortskern. „Stellt euch vor, ihr wärt an der Stelle der ukrainischen Menschen“, zeigte ein Schriftzug, den eine junge Demonstrantin in die Luft hielt. Daneben ein junges Mädchen mit dem Schild: „Krieg ist doof, Krieg ist doof.“

Drei Demonstrantinnen gaben einen Einblick, wieso sie teilnahmen: „Wir nehmen teil, weil wir ein Zeichen setzen möchten. Es ist schlimm, wie es den Menschen in der Ukraine geht“, sagen sie. „Wir möchten Solidarität zeigen.“ Nach dem mahnenden Spaziergang versammelten sich die Demonstranten auf dem Sparkassenvorplatz. Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) hielt eine Ansprache: „Wir alle sind fassungslos und fühlen uns machtlos, weil wir nichts tun können außer Solidarität zeigen. Aber wenn ich sehe, wie viele Menschen weltweit demonstrieren, merke ich, dass wir nicht machtlos sind“, sagt die Bürgermeisterin sichtlich gerührt. „Unser Zusammenhalt für Demokratie und den Frieden ist unsere Stärke — und am Ende wird die Demokratie siegen.“ Gerade im Hinblick auf die städtepartnerliche Verbindung der Stadt Viersen zu der ukrainischen Stadt Kanew, möchten die Demonstranten etwas Hoffnung in die Ukraine schicken: „Wir wollen dort für Lichtblicke und Perspektive sorgen“, so Anemüller.

Den Worten der Bürgermeisterin wollte sich Enzmann-Trizna anschließen und bat die Demonstranten, diverse Fotos und Videos in den sozialen Medien zu veröffentlichen, „damit Kanew weiß, dass wir uns für den Frieden einsetzen.“ Für einen Gänsehautmoment sorgte der Auftritt von einer Ukrainerin, die aus Kanew kommt und einen Redebeitrag hielt: „Ich möchte zu allen Ländern auf der Welt sprechen. Bitte tut alles was euch möglich ist. Macht den Himmel von den Flugzeugen frei, die unser Land angreifen.“ Einige Sätze richtete die Ukrainerin auch an die russische Bevölkerung: „Sitzen Sie nicht zu Hause, seien Sie mutig und sagen Sie, dass Sie keinen Krieg und keinen Putin als Präsidenten haben möchten.“

Auch ein junger Demonstrant traute sich, einen Redebeitrag abzulegen und bekundete seine Angst um die Kindheit und Jugend seiner Generation. Er bezog klare Stellung gegen den Krieg.

Demo fuer den Frieden in Europa in Viersen

Demo fuer den Frieden in Europa in Viersen

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)
 Demo fuer den Frieden in Europa in Viersen

Demo fuer den Frieden in Europa in Viersen

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)
Demo fuer den Frieden in Europa in Viersen

Demo fuer den Frieden in Europa in Viersen

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)
 Friedensdemo auf dem Markt in Waldniel

Friedensdemo auf dem Markt in Waldniel

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)
Demo fuer den Frieden in Europa in Viersen

Demo fuer den Frieden in Europa in Viersen

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Zu den Besuchern der Demonstration gehörten neben den vielen Viersenern auch Vertreter fast aller Ratsparteien. Zum Abschluss der rund einstündigen Demonstration bat Enzmann-Trizna um den gemeinsamen Ausruf des Satzes: „Nie wieder Krieg.“

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