Karnevalszug in Niederkrüchten Hunderte feierten den Karneval - erst auf den letzten Metern kam der Regen

Niederkrüchten · Erst am späten Morgen fiel die Entscheidung für den Umzug in Niederkrüchten. Die Veranstalter konnten zufrieden sein: Hunderte feierten ausgelassen mit ihnen. Erst auf den letzten Meter kam heftiger Regen.

Karneval 2024 Niederkrüchten: Fotos vom Tulpensonntagszug
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So toll war die Stimmung beim Umzug in Niederkrüchten

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Foto: Birgit Sroka

(bigi/busch-) Heftiger  Regen erwischten den Niederkrüchtener Karnevalszug erst auf den letzten Metern. Erst am späten Morgen hatten sich die Organisatoren mit Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) und den Einsatzkräften dazu entschieden, den Zug trotz Sturmwarnungen stattfinden zu lassen. Die Befürchtung, dass nur wenig Zuschauer dabei würden, traf nicht zu: „ Es sind ja doch sehr viele gekommen“ sagte Axel Kast, Schriftführer des Karnevalsvereins „Maak möt“, zufrieden. Der Verein war diesmal sogar mit zwei Gardewagen unterwegs; einer reichte nicht mehr. Auf dem älteren Gefährt war die Stimmung ausgelassen: Aus zwei Ebenen wurden großzügig Chips, Donuts und Bonbons verteilt: Wer „Maak möt“ rief, erhielt besonders viel.

Grüne Frösche, Minions, kuschelige Eisbären und hübsche Prinzessinnen an den Straßen sorgten mit guter Laune auch für zufriedene Gesichter bei den Organisatoren.  Karnevalisten aus Niederkrüchten, Schwalmtal, Brüggen und Wegberg zogen durch die Straßen von Niederkrüchten. Rund 1250 Teilnehmer gab in Niederkrüchten – und es hätten tatsächlich noch mehr sein können, denn fast 20 Gruppen mit Wagen aus der Umgebung hatten sich noch erkundigt, ob sie mitziehen könnten, da ihr Karnevalszug wegen der Sturmböen-Warnung abgesagt worden war. „Unsere Zuglänge stand fest. Wir konnten nur die ausgefallenen Wagen ersetzen, mehr ging aus organisatorischen Gründen nicht“, sagte Carsten Scholz vom Brempter Verein Maak Möt.

Nach vielen Beschwerden über die Lautstärke der Musikanlagen bei einzelnen teilnehmenden Wagen habe sich der Verein in diesem jahr bewusst für einen Ausschluss einiger Wagen entschieden. Große Freude gab es über den Zuwachs an Fußgruppen.Natürlich durften auch dieses Jahr „Cordula Grün“ und „Johnny Däpp“ nicht fehlen, das hat sich mittlerweile  zur Tradition entwickelt. Gerade die Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Lindbruch freuten sich auf den Moment, wenn alle aufspringen und loshüpften. Dort  zeigte allerdings prophylaktisch auch die Polizei eine verstärkte Präsenz.

Auch in Niederkrüchten wurden die Probleme der Landwirtschaft in den Fokus genommen. „Landwirtschaft muss sich RENTIERen“, skandierten einige Rentiere aus der Region. Ein weiterer Wagen trug das Schild: „Eure Bauern – Auch Karneval 24/7 unterwegs“. „Die Bienen müssen leben, sonst wird’s uns nicht mehr geben“, lautete das Motto einiger fleißigen Bienchen. Die Befürworter des Niederkrüchtener Freibades forderten, das Projekt nicht auf die lange Bank zu schieben: Zwei sehr lange Bänke mit der passenden Aufschrift wurden durch den Ort gerollt. Der Freundeskreis Pankratius erinnerte an den Winter und an Weihnachten, inklusive Grinch.

Den Abschluss des Zuges machten die Jüngsten der Niederkrüchtener Prinzengarde. Da es dieses Jahr kein Prinzenpaar gibt, folgte dem Wagen der erwachsenen Niederkrüchtener Prinzengarde. Mit prall gefüllten Taschen zogen die Besucher des Zuges wieder ab. Es kann sich keiner beklagen - Kamelle wurden reichlich geworfen. Nach der Rückkehr zum Oberkrüchtener Weg wurden die Wagen erstmal geparkt und aufgeräumt, ehe in der Begegnungsstätte regenfrei weitergefeiert wurde.

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