Bürgermonitor Viersen Das Elend mit den Haufen: „Das ist ein absolutes No-Go“

Anwohner des Neubaugebiets Burgacker in Viersen-Dülken beschwerten sich über Dutzende Haufen Hundekot auf einer Spielwiese — jetzt beantragt die CDU einen Beutelspender und fordert einen Bericht der Verwaltung an.

 Mehr als 50 Hundehaufen zählten Anwohner des Neubaugebiets Burgacker auf einer Spielwiese.

Mehr als 50 Hundehaufen zählten Anwohner des Neubaugebiets Burgacker auf einer Spielwiese.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Dutzende Hundehaufen auf Spielwiesen? Sichtlich irritiert hat die Viersener CDU die Berichterstattung unserer Redaktion zum Hundekot am Burgacker zur Kenntnis genommen. „Wir haben das Thema eigentlich im Jahr 2015 intensiv im Fachausschuss diskutiert und dachten, dass wir in Viersen ein funktionierendes Konzept haben, um solche Dinge zu vermeiden“, sagte Ralf Robertz, ordnungspolitischer Sprecher der CDU. Die CDU hatte damals ein Konzept gefordert, das vom Fachausschuss beschlossen wurde. Demnach sollen an den Häufchen-„Hot-Spots“ Beutelspender installiert und regelmäßig aufgefüllt werden. Dazu sollten nach damaligen Beschluss die Kontrollen verschärft werden und die Zahl der Beutelspender nach Bedarf erweitert werden.

Anwohner des Neubaugebiets Burgacker hatten auf einer Spielwiese mehr als 50 Hundehaufen gezählt und die Stadt mehrfach um verstärkte Kontrollen gebeten. „Im Grunde kann es nicht sein, dass die Politik diesem Ärgernis ständig hinterherläuft“, sagt Michael Aach (CDU) Ratsherr für den Wahlkreis am Burgacker. „Die CDU hat deshalb erneut einen Antrag gestellt, der zum einen die Verwaltung beauftragen soll, nun am Burgacker tätig zu werden und mit Beutelspender und Abfalleimer Abhilfe zu schaffen“, so Aach weiter. Robertz ergänzt: „Da es ein bestehendes Konzept gibt und eine zugesagte Vorgehensweise, wollen wir nun von der Verwaltung einen Bericht, inwieweit das bestehende Konzept greift, wie die Erfahrungen damit sind und wo im Stadtgebiet noch weitere Hot-Spots mit Beutelspendern ausgestattet werden müssen.“ Zudem erwartet die CDU Auskunft von der Stadtverwaltung, wie viele Ordnungsgelder die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes Viersen in der Vergangenheit verhängt haben, weil Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht entfernten.

Den Hinweis der Stadt, dass der Kommunale Ordnungsdienst in Corona-Zeiten viel leisten muss, könne die CDU „voll und ganz nachvollziehen“, so Robertz. „Aber gerade deswegen ist ein schlüssiges und funktionierendes Konzept umso wichtiger.“ Dabei sei es der richtige Weg, auf der einen Seite unterstützend vorzubeugen und auf der anderen Seite die Toleranzgrenze bei Verstößen niedrig zu halten.

Aach hat eine klare Vorstellung: „Wenn die Verwaltung nun Tatsachen schafft, Beutelspender an den benannten Wege errichtet und die Kontrollen etwas erhöht, bevor der Antrag in einem Ausschuss beraten werden kann, ist das sicher das richtige Signal für die Anwohner.“ Klar sei aber auch: „Hundekot auf Wiesenflächen und Spielplätzen, die zum Spielen gedacht sind, ist ein absolutes No-Go.“

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