Viersen Hip-Hop ist echt cool

Viersen · Tanzgruppe für Mädchen und Jungen: Durch eine Kooperation bietet die Freizeiteinrichtung "Blaues Haus" ein besonderes Angebot an.

 Einmal in der Woche verwandelt sich die Jugendfreizeiteinrichtung "Blaues Haus" im Viersener Robend in ein Tanzstudio.

Einmal in der Woche verwandelt sich die Jugendfreizeiteinrichtung "Blaues Haus" im Viersener Robend in ein Tanzstudio.

Foto: Busch

An der Garderobe im Raum vor der Hausaufgabenbetreuung ist es voll. 15 Mädchen knubbeln sich dort, um ihre Jacken unterzubringen. Es wird unter Lachen gedrängelt und geschubst. Tornister, Hefte und Stifte sind aber nicht zu sehen, als sich der Mädchenpulk in das Zimmer begibt. Überhaupt erinnert in dem großen Raum nichts an Hausaufgabenbetreuung. Die Tische und Stühle sind an den Wänden aufgestapelt, stattdessen steht ein CD-Player im Raum und die beiden Betreuerinnen Yasemin (17 Jahre) und Sarah (15 Jahre) kommen sportlich daher. "Wir starten mit Aufwärmen", ruft Yasemin in die quirlige Mädchenschar. Von jetzt auf gleich herrscht bei allen Konzentration. Eine jede sucht sich einen Platz und los geht es zu fetziger Hip-Hop Musik.

Einmal in der Woche verwandelt sich die Jugendfreizeiteinrichtung "Blaues Haus" im Viersener Robend in ein Tanzstudio. Unter Anleitung der beiden jungen Tänzerinnen trainieren die Mädchen im Alter von fünf bis 14 Jahren jeden Montag für eine Stunde Hip-Hop. Die Idee zu dem Tanzangebot hatte dabei Einrichtungsleiterin Sarah Mückenhoff. "Oft war es so, dass sich die Mädchen einen CD-Player nahmen und im Hausaufgabenraum tanzen gingen, wenn er leer war. Ich habe überlegt, wie wir ein richtiges Tanzangebot vor Ort realisieren könnten", erinnert sich Mückenhoff.

Die Antwort lag vor der Haustür bzw. an der Clörather Straße in Viersen. Dort betreibt Kristin Bouten ein Tanzstudio. Mückenhoff sprach sie für eine Kooperation an und rannte offene Türen ein. "Ich finde die Idee sehr gut und habe überlegt, welche meiner Schülerinnen wiederum das Zeug und natürlich auch die Lust daran hätten, andere zu unterrichten", erzählt Bouten. Ihre Auswahl fiel auf Yasemin und Sarah, die beide seit vielen Jahren in ihrem Studio tanzen. Die beiden Mädchen waren begeistert und im Mai startete ein erster Versuchballon in Sachen Tanzgruppe im Blauen Haus. Acht Mädels und ein Junge meldeten sich direkt für einen ersten Tanzworkshop an, der über acht Einheiten ging.

Aus den neun sind mittlerweile 15 Mädchen geworden, die nach den Herbstferien erneut mit dem Tanzen gestartet haben, wobei viele Wiederholungstäter dabei sind. Die Schülerinnen aber auch die beiden jungen Tanzlehrerinnen sind sich einig, dass es viel Spaß macht. In Sachen Tanzen möchte Mückenhoff jetzt eine weitere Kooperation eingehen, nämlich mit der Kita Robend. "Unser Hausaufgabenraum wird zu klein und wir würden gerne die Turnhalle der Kita nutzen, die ja nur ein kleines Stück von uns entfernt ist", sagt Mückenhoff. Und dann sind da wegen der großen Nachfrage auch schon Überlegungen, ob man eventuell eine zweite Tanzgruppe einrichtet. Das Tanzen für einen Euro die Stunde und das vor Ort im Robend kommt eben bestens an.

(tref)
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