Unterstützung aus Viersen Hilfe für Kriegsflüchtlinge? Hotline 02162 101-7117

Viersen · Bei der Viersener Stadtverwaltung gehen zahlreiche Hilfsangebote für Geflüchtete ein. Die Stadt richtete jetzt eine Hotline ein und will auch eine Betreuung und Begleitung für die Menschen aus der Ukraine anbieten. Dafür werden noch Helfer gesucht.

 Geflüchtete kamen am Mittwochabend über die ukrainsch-polnische Grenze in Medyka.

Geflüchtete kamen am Mittwochabend über die ukrainsch-polnische Grenze in Medyka.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die Welle der Unterstützung der Viersener für die ukrainische Partnerstadt Kanew im Süd-Osten Kiews ist ungebrochen. Darüber hinaus erreichen die Stadtverwaltung zahlreiche Hilfsangebote für Menschen, die aus der Ukraine fliehen und nach Viersen kommen. Um die Angebote zu bündeln, hat die Stadtverwaltung jetzt eine eigene E-Mail-Adresse für Hilfsangebote eingerichtet. Sie lautet: ukrainefluechtlinge@viersen.de. Telefonische Anfragen und Angebote werden unter der Rufnummer 02162 101-7117

entgegengenommen.

 Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) sagte nach einem Telefonat mit dem Kanewer Bürgermeister Igor Renkas, sie habe ihrem Amtskollegen versichert, dass er und die Kanewer Bevölkerung alle machbare Unterstützung aus Viersen erhalten werden. Ein erster Transport des Vereins „Freunde von Kanew“ verließ am Donnerstag Viersen.

Parallel dazu bereitet sich die Stadt Viersen darauf vor, Menschen aufzunehmen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. Vorrangig rechne die Stadt dabei mit Flüchtenden, die gezielt nach Viersen kommen. Das können Verwandte hier lebender ukrainischer Staatsbürger oder Ukraine-Stämmiger sein. Ebenso gebe es aufgrund der langjährigen Städtepartnerschaft viele freundschaftliche Kontakte. Diese Menschen finden vielfach unmittelbar Aufnahme bei ihren privaten Gastgebern. Darüber hinaus stehen gut 200 Plätze für Familien in Unterkünften bereit, die sofort genutzt werden können. Zweitrangig seien dabei zunächst die Fragen nach dem rechtlichen Status der ankommenden Menschen oder formale Zuständigkeiten etwa der Aufnahme-Einrichtungen des Landes. Die Bürgermeisterin betonte: „Wir werden niemandem, der bei uns in seiner Not Zuflucht sucht, die Tür vor der Nase zuschlagen. Wir kümmern uns zuerst um die Menschen und dann um Formalitäten und rechtliche Notwendigkeiten.“

Neben Nachfragen wegen Spenden und Unterkünften erreichen die Stadt auch Angebote zur Betreuung und Begleitung. Beispielsweise soll es Gesprächsrunden geben, bei denen geflüchtete Menschen über ihre Erlebnisse und Sorgen sprechen können. Wer bereit ist, aus der Ukraine Geflohenen Unterkunft und andere Unterstützung zu bieten, kann sich unter 02162 101-7117 an die Stadt wenden. Die Hotline ist montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr besetzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort