Kreis Viersen Heute Sondersitzung zur Standortfrage des Kreisarchivs

Kreis Viersen · Heute Abend wird im Viersener Hauptausschuss über den geplanten Standort diskutiert. Die Christdemokraten sprechen sich für einen Bau am Ransberg aus

 Vis-à-vis dem Dülkener Wasserturm könnte das neue Kreisarchiv gebaut werden.

Vis-à-vis dem Dülkener Wasserturm könnte das neue Kreisarchiv gebaut werden.

Foto: Busch

In einer Sondersitzung des Hauptausschusses wird sich Viersens Politik heute Abend ab 18 Uhr erneut mit dem Standort des geplanten Kreisarchiv-Neubaus auseinandersetzen. Formaljuristisch geht es in der Sitzung lediglich um eine Kenntnisnahme - zu beschließen haben die Viersener Politiker nichts. Allerdings ist der Technischen Beigeordneten Beatrice Kamper wichtig, dass es eine "positive Kenntnisnahme" gibt; im Klartext: dass die Mehrheit der Politiker gut mit dem vorgeschlagenen Standort leben kann. In der vergangenen Sitzung des Kulturausschusses war insbesondere Politikern der Grünen nicht konkret genug benannt, warum ausgerechnet am Ortseingang von Dülken das Kreisarchiv gebaut werden soll und weshalb der von den Grünen favorisierte Standort am Josefsring keine Berücksichtigung fand. In der Vorlage der Sitzung heute Abend legt die Verwaltung dar, dass zwei Grundstücke am Josefsring nicht geeignet seien - das eine, weil die Grundfläche mit 2400 Quadratmetern zu klein sei, das andere, weil es keinen Raum für mögliche Erweiterungen zulasse.

Die CDU-Fraktion hat sich, nach einem Treffen mit Landrat Andreas Coenen (CDU) bereits festgelegt: Sie spricht sich einmütig für die Unterstützung des Neubaus am Standort Ransberg aus. Das Grundstück, das erst im Laufe der Beratungen ins Spiel gekommen war, biete die besten Voraussetzungen, den Anforderungen an einen modernen Archivbau gerecht zu werden und die zügige Umsetzung des Projektes zu gewährleisten. Außerdem biete es Erweiterungsmöglichkeiten. Besonders begrüßten die Viersener Ratsmitglieder der CDU die Aussage des Landrats, den Neubau von einer Baukommission, in der auch die kreisangehörigen Städte und Gemeinden vertreten seien, begleiten zu lassen, um so sicher zu stellen, dass die Interessen aller Städte und Gemeinden Gehör in dieser Frage finden werden.

Nach Auffassung der Christdemokraten bietet sich mit der Investition von voraussichtlich rund zehn Millionen Euro die Chance, einen deutlichen städtebaulichen Akzent für die Eingangssituation von Dülken zu setzen. "Ich bin sehr froh über die klare Aussage von Herrn Coenen, dass die Fragen der Gestaltung des Neubaus auch für den Kreis eine zentrale Rolle spielen werden und er sich der städtebaulichen Bedeutung dieses Neubaus an dieser Stelle sehr bewusst ist", sagte Viersens CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Sillekens. Dabei sollten auch Fragen der Arbeitsmöglichkeiten für Besucher des Archivs eine große Rolle spielen. Denn darin seien sich beide Seiten einig: Das neue Archiv solle auch eine neue Qualität in die Möglichkeiten bringen, ein Archiv für die Bürger des Kreises zu sein. Man wolle die bisherige gute Arbeit des Kreises und des bisherigen Viersener Stadtarchivs mit ehrenamtlich engagierten Bürgern und mit den Schulen, intensivieren.

Die Sitzung des Hauptausschusses ist öffentlich. Beginn ist heute Abend um 18 Uhr im "Forum", Rathausmarkt 2. Gäste sind willkommen.

(mrö)
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