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Kreis Viersen Herlitzius: Alle Alternativen seriös prüfen

Kreis Viersen · Auf den Vorwurf des CDU-Landtagsabgeordneten Stefan Berger, die Grünen seien im Zusammenhang mit dem Eisernen Rhein "verkehrspolitische Geisterfahrer", reagierte gestern die Bundestagsabgeordnete Bettina Herlitzius aus Aachen. Sie ist Obfrau der Grünen im Verkehrsausschuss des Bundestages.

Die CDU ignoriere wider besseren Wissens mögliche Alternativtrassen für den Eisernen Rhein, indem die Bundesregierung und Berger (CDU) die Reaktivierung der alten Trasse forderten. Dabei ignorieren sie laut Herlitzius ein zu schwarz-gelben Zeiten veröffentlichtes Gutachten des Landes. Danach koste die Reaktivierung der lediglich eingleisigen historischen Trasse 660 Mio. Euro. Der Anteil für den deutschen Bauabschnitt betrüge 310 Mio. Euro und nicht die von der Bundesregierung geschätzten 150 Mio. Euro für den zweigleisigen Ausbau. Für die Alternative parallel zur A 52 beziffere das Gutachten die Gesamtkosten auf 440 Mio. Euro, davon entfielen 335 Mio. Euro auf den deutschen Trassenabschnitt.

Grundlage für eine Entscheidung über die Trasse kann laut Herlitzius nur eine gemeinsame grenzüberschreitende Planung sein. Gegen alle Vernunft verfolge die Bundesregierung mit der Reaktivierung der alten Trasse Pläne, die die Niederlande ablehnten. Um so absurder wirke es, dass Berger von einer "verkehrspolitischen Geisterfahrt" spreche. Wenn einem alle anderen Fahrer entgegenkämen, sollte man sich fragen, ob man nicht selbst der Geisterfahrer sei. Die Bundesregierung sollte seriös und transparent die Alternativen für den Eisernen Rhein prüfen. Europaparlamentarierer Michael Cramer weist darauf hin, dass Projekte dann billig seien, wenn der politische Wille da sei. Europa benötige die Strecke.

(RP)
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