Viersen Heimatverein Viersen hat große Pläne

Viersen · Einen sehr ausführlichen Rechenschaftsbericht legte Dr. Albert Pauly im voll besetzten Ernst-Klusen-Saal den Mitgliedern des Vereins für Heimatpflege Viersen vor. Stolz vermeldete der Vorsitzende ein "aus Sicht des Heimatvereins überaus erfolgreiches Jahr". 3500 Besucher kamen zu den verschiedenen Veranstaltungen wie Exkursionen, Besichtigungen, Radtouren, Wanderungen, Mundart-Wettbewerb und -Lesungen. Höhepunkte waren sicher die Besichtigung der Firmen Mars und Weyermann in Dülken, die Stadtführung " Zeitreise" und die 30. Mundart-Matinee.

Heimatverein will sich einmischen

Der Verein für Heimatpflege fühlt sich für die "Kreisstadt zuständig" und von Bürgermeister Günter Thönnessen "verpflichtet, sich einzumischen". Seine Aufgaben sieht er in der Bewahrung der Geschichte von Stadt, Industrie, Kirchen und Region, der Denkmalpflege, des Brauchtums, Mundart, Familiengeschichte, Kunst und Kultur. So hat er inzwischen 70 Publikationen zu den verschiedenen Bereichen herausgebracht.

Zurzeit hat der Verein 970 Mitglieder: "Ich hoffe, zur nächsten Hauptversammlung auf die vollen Tausend." Albert Pauly wies darauf hin, dass der Heimatverein viele Mitglieder benötigt: einmal, um die finanziellen Möglichkeiten auszuweiten, zum anderen zur tätigen Mithilfe bei Veranstaltungen. Wie sehr er auf die Mitarbeit zählt, wurde bei der Präsentation des neuen Projektes des Heimatvereins deutlich: Er wird im Glashaus der "Villa Marx", die sich der Lederfabrikant Karl Marx 1921 vom Krefelder Architekten Robert Neuhaus erbauen ließ, ab dem kommenden Jahr wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen Themen veranstalten. Das Haus an der Gerberstraße, als "Exerzitienhaus" des Bistums Aachen lange genutzt, steht seit 2002 unter Denkmalschutz. Hier wird die Tönisvorster Firma TectoRent im Sinne des Denkmalschutzes eine repräsentative Wohnanlage unter dem Motto "Premium-Wohnen mit Service" errichten, wobei die Villa als Mittelpunkt erhalten bleibt.

Der Kassenbericht von Schatzmeister Georg Neuefeind zeigte eine weitere Minderung des Vermögens auf. Er ging dabei vielfach ins Detail und betonte, dass es sich bei dem Heimatverein "nicht um ein Verlustgeschäft" handele, denn viele Einnahmen seien zweckgebunden. Trotzdem bat der Vorstand seine Mitglieder, intensiv um weitere Mitglieder zu werben. Auf Antrag von Kassenprüfer Jakob Peters-Messer, der "keine Beanstandungen" zur Kasse hatte und "Lob, Anerkennung und ein großes Dankeschön" aussprach, erfolgte die Entlastung einstimmig.

Die 2. Vorsitzende Maria Franken dankte im Namen aller Mitglieder Dr. Albert Pauly mit einem großen Blumenstrauß für 30 Jahre Vorsitz.

(flo)
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