Ausverkaufdtes Konzert in der Burg Brüggen Harfinistin aus Brüggen bezaubert mit Weihnachtsweisen

Brüggen · Die neue Konzertreihe „Sonntagsklänge“, die Giedrė Šiaulytė aus Brüggen mitentwickelt hat, ist ein Erfolg: Das zweite Harfen-Konzert war ausverkauft. Was es den Zuschauern bot.

 Giedre Šiaulyte gab ihr zweites Konzert im ausverkauften Kultursaal von Burg Brüggen.

Giedre Šiaulyte gab ihr zweites Konzert im ausverkauften Kultursaal von Burg Brüggen.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

(nag) „Sonntagsklänge“ heißt die neue Konzertreihe in der Burg Brüggen. Judith Zybell, Mitarbeiterin des Kulturamtes, und die Brüggener Harfenistin Giedre Šiaulyte haben diese Idee vor einiger Zeit zusammen entwickelt.

Das erste Konzert mit Harfe und Querflöte ging Ende Oktober über die Bühne, laut Zybell „ein Erfolg“. Das zweite Konzert war ausverkauft; Giedre Šiaulyte hatte zum ersten Advent Weihnachtsmusik aus Europa zusammengestellt. Als gute Idee erwies sich, dass sie auf der keltischen Harfe spielte. Der intime, warme Klang dieser kleineren Harfe passte perfekt zur intimen Atmosphäre der weihnachtlichen Melodien.

Zudem moderierte Šiaulyte die Stücke auf sympathische Weise an, wodurch man auch etwas über weihnachtliche Traditionen erfuhr. Wer wusste wohl vorher, dass in Polen an Weihnachten den ganzen Tag gefastet wird? Am Abend gibt es dann zwölf vegetarische Speisen, analog zu den zwölf Aposteln. Ein 13. Teller für einen überraschenden Gast gehört auch noch dazu.

Giedre Šiaulyte ist eine ausgezeichnet ausgebildete Musikerin, was in jeder Nuance ihres Spiels zu erkennen war. Technische Perfektion, sorgfältige dynamische Gestaltung und schöne Klangfarbe machten die Stunde zu einem Genuss. Die keltische Harfe hat in der Musik der britischen Insel und der Bretagne einen festen Platz:

Eine archaisch anmutende Melodie von den Hebriden, fröhlich-beschwingte Lieder aus Schottland und Irland oder das mit vielen Variationen dargebotene „What Child is This?“ belegten das eindeutig.

Auch in den Liedern und Instrumentalmusiken aus anderen Kulturkreisen bewährt sie sich bestens – ein munterer Saltarello, ein polnisches Wiegenlied oder die griechische Hymne für den Heiligen Basilius. Bei allen Unterschiedlichkeiten schafft es Šiaulyte einen roten Faden zu knüpfen, der alle Stücke miteinander verband und mit „Stille Nacht“ einen besonderen Moment zum Ende bot.

Das dritte Konzert „Winter-Fantasie“ findet statt am Sonntag, 26. Februar 2023 – nicht verpassen.

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