Viersen Halbzeit für die St.-Franziskus-Baustelle

Viersen · Der Neubau der Kindertagesstätte St. Franziskus in Süchteln wächst. Jetzt feierten dort Kinder, Erzieher, Eltern, Handwerker, Architekten und der Bauherr gemeinsam Richtfest.

 Die Kleinen freuen sich schon auf ihren größen Kindergarten. Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Die Kleinen freuen sich schon auf ihren größen Kindergarten. Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Vom eigentlichen Dachstuhl ist zwar von außen nichts mehr zu sehen, da bereits eine Dachhaut aufgezogen ist, aber der große, bunt geschmückte Kranz am Kran verrät es schon von Weitem: Das Richtfest der Kita St. Franziskus steht an. "Wir feiern heute quasi Halbzeit. Äußerlich investieren wir maßgelblich in Steine, aber innerlich investieren wir in Kinder und damit in die Zukunft. Wir wollen, dass es Kindern hier gut geht. Dafür steht dieses gemeinschaftlich geschaffene Bauwerk", sagt Pastor Michael Schlößer mit strahlenden Augen.

Aber nicht nur Schlößer als Bauherr freut sich. Nach anfänglichen Wetterschwierigkeiten, die einen Bauverzug mit sich brachten – es konnte erst im März/April losgehen –, haben die Handwerker aufgrund der guten Zusammenarbeit Zeit aufgeholt. Mit einem Schmunzeln erinnern Architektin Ingrid Michiels-Corsten und Architekt Klaus Schaffrath an die Kanalprobleme zu Beginn. "Wir mussten erst einmal das Erdreich in Ordnung bringen", plaudert Michiels-Corsten aus dem Nähkästchen. Kanäle und Zuleitungen waren nämlich kreuz und quer verlegt, und niemand wusste genau, wo was verlief. Doch das gehört der Vergangenheit an. Alle unterirdischen Verlegungen umlaufen nun die Bodenplatte des Neubaus ordnungsgemäß und sind nun auch genau dokumentiert.

Mit dem Neubau erhält die Kita eine Erweiterung um 200 Quadratmeter, wobei Neu- und Altbau harmonisch mit einem großzügigen Foyer samt Lichtkuppel miteinander verbunden und später gemeinsam 743 Quadratmeter groß sein werden. Noch steht die Mauer des Altbaus samt Eingangstür, aber sobald der Neubau fertig ist, wird sie fallen. "Wir verwenden zur Kostenvermeidung die alte Eingangstür und auch alte Fenster, die zwecks Anschluss an den Neubau ja an der jetzigen Stelle nicht mehr benötigt werden", erklärt Schaffrath.

Der Neubau, der einen Gruppenraum, zwei Nebenräume, einen Waschraum und Büros beherbergen wird, schlägt mit 347 000 Euro zu Buche. Gefördert wird die Maßnahme aus U-3-Landesmitteln gemäß den Förderrichtlinien des Landes in Höhe von 18 000 Euro pro Kind. Die restlichen Kosten trägt die Kirchengemeinde St. Clemens.

Der Neubau war nötig, um den gestiegenen U-3-Ansprüchen gerecht zu werden und auch schon Einjährige aufnehmen zu können. Dank der Maßnahme können ab dem nächsten Jahr insgesamt zwölf Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden. "Ein Kinderherz voll Freud' und Wonne ist des Menschen schönste Sonne", sinnierte Zimmermann Alfred Vinken vom Gerüst des Neubaus, bevor er das obligatorische Schnapsglas zerschellen ließ. Nur eine Person fehlte beim Richtfest: Kita-Leiterin Gaby van den Heuvel. Sie ist erkrankt und konnte den spannenden Moment daher nicht mitverfolgen.

(tref)
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