Kreis Viersen Gutes Jahr für Rinderzüchter

Kreis Viersen · Zufriedenheit herrschte gestern bei der Jahresversammlung in Grefrath. Die Nachfrage war 2011 groß, die Exportzahlen stiegen. Auch die Milchleistung stimmte. Der Auktionsstandort Krefeld soll stabilisiert werden.

 Sie wurden gestern für ihre Zuchtleistungen geehrt (v.l.): Karl-Heinz Schlossmacher, Hermann-Josef Thönes, Heinz-Josef Hegger, Josef Hannen, Johannes Schmitz-Kasen, Rainer Geurden, Heinz-Hubert Warder, Dietrich Driehsen, Mathias Stappert und Willi Achten, rechts Kreistierzuchtberater Theo Lenzen.

Sie wurden gestern für ihre Zuchtleistungen geehrt (v.l.): Karl-Heinz Schlossmacher, Hermann-Josef Thönes, Heinz-Josef Hegger, Josef Hannen, Johannes Schmitz-Kasen, Rainer Geurden, Heinz-Hubert Warder, Dietrich Driehsen, Mathias Stappert und Willi Achten, rechts Kreistierzuchtberater Theo Lenzen.

Foto: wolfgang kaiser

Sehr gut war die Stimmung gestern bei der Jahresversammlung des Kreisrinderzuchtvereins Krefeld/ Viersen und Ruhrgroßstädte, die nach langen Jahren wieder in Grefrath im Haus Allen stattfand. Der Grund für die Zufriedenheit: Hinter den Landwirten und Rinderzüchtern lag ein erfolgreiches Jahr mit guter Ernte trotz langer Trockenheit. Ebenso haben sich die Preise auf einem guten Niveau eingependelt. Kreistierzuchtberater Theo Lenzen: "2011 gab es zufriedenstellende Milchpreise, der Verkauf der Rinder lief gut, die Produktion war stabil und die Zucht ist gut im Gebiet Viersen, Krefeld und Ruhrgroßstädte."

Doch auch die Landwirtschaft ist vom Strukturwandel betroffen. Man habe, so Lenzen, erfolgreiche kleinere Zuchtstätten verloren, andererseits werde von den Betrieben investiert. Mit dem Nachwuchs unter den Rinderzüchtern ist der Verband zufrieden. Der Zuchtviehmarkt ist nach Aussage Lenzens stark exportabhängig. Besonders nach Italien wird ausgeführt.

Interessante Zahlen

Groß ist die Nachfrage nach abgekalbtem Zuchtrind. Mit interessanten Zahlen wartete Lenzen auf. Von 2006 bis 2011 wuchs die Zahl der verkauften Tiere von 289 auf 928. Davon jedoch nur 129 bei der Auktion und 799 ab Stall. Auch die Durchschnittspreise stiegen an. Im Jahr 2009/2010 lagen sie bei der Auktion bei 1465 Euro, jetzt bei 1568 Euro bei den Rindern. Etwas geringer, jedoch auch mit einer Steigerung sind die Erlöse beim Stallverkauf. Die Preise kletterten von 1089 auf 1248 Euro. Lenzen sprach sich dafür aus, den vor der Haustür liegenden Auktionsstandort Krefeld zu stabilisieren.

Bei den Erstbesamungen der Schwarz-und Rotbunten und sonstigen gab es mit 9463 Erstbesamungen (ein Plus von sieben Prozent zu 200/2010) einen neuen Rekord. Radon und Tableau waren mit 1411 und 889 die am meisten eingesetzten Besamungsbullen.

Gut waren 2011 ferner die Leistungsergebnisse bei der Milchleistung. Über die Ergebnisse referierte Michael Kerger von der Landwirtschaftskammer. Über Neues vom Landeskontrollverband Milch informierte der Geschäftsführer NRW, Dr. Rudolf Schmidt, die rund 100 Landwirte, während Dr. Anke Römer von der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern das Fachreferat des Tages hielt.

Berufsschulklasse dabei

Erstmals besuchte übrigens eine Klasse der Landwirte der Berufsschule aus Willich eine solche Jahreshautversammlung. Knapp zwei Dutzend angehende Landwirte verfolgten das Treffen mit ihrem Lehrer.

(mab)
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