Gedenkfeier in Viersen Am Montag werden 18 neue Stolpersteine in Alt-Viersen verlegt
Viersen · An fünf Standorten in Viersen sollen am 5. Dezember Stolpersteine verlegt werden. Der Verein zur Förderung der Erinnerungskultur organisiert auch eine Gedenkveranstaltung an der Hauptstraße.
Künstler Gunter Demnig ist am Montag, 5. Dezember, auf Initiative des Vereins zur Förderung der Erinnerungskultur 1933-1945 in Alt-Viersen: An fünf Standorten sollen mittags insgesamt 18 Stolpersteine an fünf Standorten verlegt werden. „Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass an der Stolpersteinverlegung diesmal recht viele Schüler teilnehmen werden“, sagt der Vereinsvorsitzende Mirko Danek. Für 13 Uhr ist eine zentrale Gedenkveranstaltung vor dem Haus an der Hauptstraße 16 geplant.
Stolpersteine sollen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Die mit Messingtafeln versehenen Gedenksteine werden in den Bürgersteig eingelassen – jeweils am letzten bekannten selbst gewählten Wohnort der Opfer. Am Montag werden Stolpersteine an der Hauptstraße 16, der Königsallee 22a, der Goetersstraße 30, Süchtelner Straße 29 und Düpp 3 verlegt. Auch in Nettetal sollen am Montag Stolpersteine verlegt werden, insgesamt 15 Stück, darüber hinaus am Dienstag, 6. Dezember, ein halbes Dutzend in der Burggemeinde Brüggen.
Wie Danek ankündigt, gestalten Oberstufenschüler der Anna-Frank-Gesamtschule die Gedenkveranstaltung in Viersen an der Hauptstraße mit, zudem Schüler der Hauptschule Süchteln, der Realschule an der Josefskirche und der Gemeinschaftsgrundschule Rahser. „Neben den Schülerinnen und Schülern, die für uns die wichtigste Zielgruppe darstellen, konnten wir auch Vertreter aus Politik, Kirchen und der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer aus Krefeld gewinnen, an der Veranstaltung teilzunehmen“, ergänzt er.
Danek, die stellvertretende Vereinsvorsitzende Julietta Breuer und Beirat Manfred Budel betonen: „Natürlich ist uns bewusst, dass damit die Arbeit für die Erinnerungskultur in unserer Stadt nicht zu Ende ist.“ Viele Schicksale seien noch nicht geklärt, viele Verfolgte und Ermordete aus unterschiedlichen Gruppen seien entweder noch nicht bekannt oder hätten noch keine Würdigung erfahren. „Wir werden uns deshalb auch zukünftig weiter für Stolpersteinverlegungen in Viersen für religiös und politisch Verfolgte, Sinti und Roma, Homosexuelle, behinderte Menschen – alle Opfer des Naziterrors, einsetzen.“