Entwicklung in Schwalmtal-Amern Grüne schlagen Kauf des Sparkassengebäudes in Amern vor

Schwalmtal · Im Amerner Zentrum droht ein markanter Leerstand, sobald die Sparkassenfiliale schließt. Das wollen die Bündnisgrünen verhindern.

 Die Sparkasse Krefeld will auch ihre Filiale in Schwalmtal-Amern aufgeben. Die Bündnisgrünen schlagen eine weitere Nutzung vor.

Die Sparkasse Krefeld will auch ihre Filiale in Schwalmtal-Amern aufgeben. Die Bündnisgrünen schlagen eine weitere Nutzung vor.

Foto: Daniela Buschkamp

Wie geht es mit dem Sparkassen-Gebäude in Amern weiter, wenn die Sparkasse Krefeld diese Filiale aufgibt? Mit dieser Frage sollen sich nach Ansicht der Bündnisgrünen die Schwalmtaler Politiker am Mittwoch, 12. Februar, im Haupt- und Finanzausschuss beschäftigen. Aus Dringlichkeitsgründen hat der Fraktionsvorsitzende Jürgen Heinen dazu einen Antrag gestellt. Danach soll die Gemeindeveraltung Gespräche mit der Sparkasse Krefeld über den Erwerb der Immobilie führen.

 Die Sparkasse Krefeld plant für 2020 ihr Filialnetz auszudünnen. Im Grenzland sind neben Amern auch die Zweigstellen in Niederkrüchten und in Brüggen-Bracht betroffen. Bereits in der Ratssitzung im Juli 2019 hatte Jürgen Heinen vorgeschlagen, eine sozial vertretbare Lösung für die künftig leerstehende Immobilie im Amerner Zentrum zu finden. Sie liegt gegenüber des Kranenbachscenters, das erweitert und saniert werden soll. Als Beispiel hatte Heinen damals die Hamburger Sparkasse genannt, die leerstehende Objekte für soziale oder kulturelle Zwecke öffnen würde.

Warum die Grünen handeln wollen: „Der Ortsteil Amern ist derzeit unterentwickelt“, schreibt Heinen in seinem Antrag. „Amern muss ein Zentrum bekommen“, meint Paul Lentzen, der designierte Bürgermeisterkandidat der Grünen. Der Standort der Sparkassenfiliale direkt gegenüber des Kranenbachcenters sei wie geschaffen dafür. „Wir stellen uns einen Platz vor, an dem die Leute nicht nur Ihre Einkäufe, sondern auch Behördenangelegenheiten erledigen können, wo sie einen Geldautomaten finden, Senioren Rat finden oder wo man sich auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen trifft. Oder zu einer Filmvorführung, eine Lesung oder einen Workshop.“ Für ein Nutzungskonzept sollen Bürger, Parteien und Vereine an einen Tisch, so Heinen. Er befürchtet, dass für die Gemeinde (und die Schwalmtaler) eine attraktive Immobilie verlorengeht, sobald sie verkauft wird. „Die Vorteile der Immobilie mit ihrer zentralen Lage, der guten verkehrlichen Anbindung, den Parkplätzen  und dem attraktiven Umfeld sollte die Gemeinde  einsetzen, nicht private Investoren“, so Heinen.

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