Klimaschutz Viersens Grüne fordern Null-Müll-Konzept

Viersen · Viersens Grüne beantragen, dass die Verwaltung ein Konzept zur Abfallvermeidung entwickelt und sich die Stadt Viersen als sogenannte Zero-Waste-Kommune (Null-Abfall-Stadt) zertifizieren lässt.

 Maja Roth-Schmidt, Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Maja Roth-Schmidt, Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Foto: Grüne

Dazu soll die Verwaltung mit dem von der EU unterstützten Verein „Zero Waste Europe” Maßnahmen erarbeiten, damit Viersen als „Zero-Waste-Stadt“ anerkannt wird. Über den Antrag der Grünen wird in einem der kommenden Ausschüsse beraten und entschieden.

Von 2011 bis 2021 ist das nicht recyclingfähige Restabfallaufkommen im Kreis Viersen um 11,4 Prozent auf 637.000 Tonnen zurückgegangen, zugleich stiegen verwertbare Abfälle um 6,9 Prozent auf 839.000 Tonnen an. In Viersen wollen die Grünen diese Entwicklung forcieren, durch mehr Müllvermeidung und eine gestärkte Wiederverwendung.

Rund 400 Zero-Waste-Kommunen gibt es in Euro, darunter beispielsweise auch München. Dort verkauft der städtische Abfallbetrieb AMW in einem mehr als 1000 Quadratmeter großen Ladenlokal in der Innenstadt reparierte Elektrogeräte, die an den zwölf Recyclinghöfen gesammelt werden.

„Für die Entwicklung zu einer Zero-Waste-Stadt, die ambitioniert Müll vermeidet oder zumindest die Wiederverwendung fördert und stärkt, müssen idealerweise alle Beteiligten hinter diesem Konzept stehen, sprich Stadtverwaltung, Bürger und Wirtschaft“, sagt Maja Roth-Schmidt, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Bei der Maßnahmenentwicklung sollen deshalb alle aktiv einbezogen und Ideen zur Abfallvermeidung gemeinsam, zum Beispiel in Workshops, entwickelt werden.“ Im Anschluss sei dann ein Konzept zu erstellen, in dem Maßnahmen, Ziele und Fristen benannt werden, mit denen die Müllvermeidung in Verwaltung, Gewerbe und privaten Haushalten vorangetrieben werden kann.

Außerdem sollen Fördermöglichkeiten von Land, Bund und EU geprüft werden.

(mrö)
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