Verkehr in Brüggen Grüne fordern durchgehend Tempo 30 für Borner Straße

Brüggen · Wenn die Bereiche mit Tempo 50 durch Tempo 30 ersetzt werden, wäre die schmale, viel befahrene Borner Straße in Brüggen für Radfahrer sicherer, sagen die Grünen. Ein Konzept gibt es bereits.

 Zurzeit gibt es auf der schmalen, aber vielbefahrenen Borner Straße nur einen Radweg für beide Richtungen.

Zurzeit gibt es auf der schmalen, aber vielbefahrenen Borner Straße nur einen Radweg für beide Richtungen.

Foto: Daniela Buschkamp

Von Daniela Buschkamp

Durchgehend Tempo 30 für die vielbefahrene Borner Straße: Das fordern die Brüggener Bündnisgrünen in einem Antrag für die nächste Sitzung des Gemeinderates im Juni. Hintergrund ist dabei die Novelle der Straßenverkehrsordnung, die beim Überholen von Radlern einen Mindestabstand von 1,50 Metern vorschreibt.  Allerdings: „Die Gesamtbreite der Straße lässt eine Verbeiterung der geplanten Radfahrstreifen nicht zu“, erläutert René Bongartz, Fraktionsvorsitzender der Grünen.  Deshalb soll eine Reduzierung des Tempos auf der gesamten Straße dafür sorgen, dass Radfahrer in Zukunft sicherer unterwegs sein können.

Die Borner Straße soll umgestaltet werden: Mit einem Konzept sind Politiker und Planer seit zwei Jahren beschäftigt. Vorgestellt wurde es im Dezember im Bauausschuss. Zu den zentralen Punkten gehören 1,85 Meter breite Radfahrstreifen, viel Grün, Platz für Bushaltestellen und Anlieferfahrzeuge für die Geschäfte. Insbesondere die Sicherheit der Radler stand im Fokus: Auf dem zurzeit vorhandenen separaten Radweg der Borner Straße, der für beide Richtungen gilt, ereigneten sich immer wieder Unfälle. Das Problem: Die Radfahrer waren außerhalb des Sichtfeldes der Autofahrer unterwegs.

Bei den jetzigen Plänen stellen die Grüne diese Rechnung auf: „Geht man davon aus, dass ein Radler  idealerweise in der Mitte  eines Radfahrstreifens fährt, so bleibt bis zum Fahrbereich des motorisierten Verkehrs unter Beachtung der Körperbreite der Person und der Breite der Fahrbahnmarkierung ein Abstand von rechnerisch 87,5 Zentimeter.“ Also deutlich weniger als die verlangten 1,50 Meter. Die durchgehende Fahrbahnmarkierung verleite Autofahrer dazu, die vergleichsweise schmale Fahrstreifenbreite bis an den Markierungsstreifen heran auszunutzen. Radfahrer würden auch in Zukunft durch den motorisierten Verkehr überholt werden, doch die Gefahr für sie sei bei einer Kollision mit Tempo 30 geringer als bei einer mit Tempo 50.

„Zumindest beim vorliegenden Entwurf ist davon auszugehen, dass es für Autofahrer etwa bei Kreisverkehren, Querungshilfen oder Bushaltestellen nicht ratsam ist, mit Tempo 50 zu fahren“, heißt es in dem Antrag. Durchgehend Tempo 30 würde auch weniger Verkehrsschilder erfordern.

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