Viersen Große Sprünge auf der Bahn

Viersen · Die Renovierung der BMX-Anlage am Hohen Busch ist beendet. Sie war von Unbekannten im April schwer beschädigt worden. Ein Zaun soll das Gelände vor Randalierern schützen. Ende August ist ein "Contest" geplant.

Jetzt können die Fun-Sport- begeisterten Jugendlichen im Kreis Viersen wieder voll durchstarten: Nach gut zwei Monaten Sperrung ist die BMX-Anlage am Hohen Busch in Viersen wieder eröffnet. Die Bahn — sie ist in dieser Art einmalig am gesamten Niederrhein — ist nichts für weiche Gemüter: "Wenn man sieht, wie die da ihre Salti vollführen, kann einem schwarz vor Augen werden", sagt Bürgermeister Günter Thönnessen, der die Bahn jetzt wieder offiziell freigab.

Im April dieses Jahres wurde die Bahn an der Josef-Kaiser-Allee durch unbekannte Randalierer und starken Regen so sehr zerstört, dass ein sicheres Befahren nicht mehr möglich war. Doch jetzt kann wieder aufs Ganze gegangen werden. "Wir haben alles getan, um die Sicherheit für die Fahrer zu gewährleisten", erklärt Wolfgang Halberkann, kommissarischer Leiter der Städtischen Betriebe.

Nun liegt es an den "BMXern" und "Dirtys", wie sich die Fahrer der kleinen Spezialräder nennen, sich um ihre eigene Gesundheit zu kümmern. Die Regeln des BMX-Parks schreiben Schutzkleidung und einen Helm vor, um bei Stürzen schwerere Verletzungen zu vermeiden. Vier Schwierigkeitsstufen weist die 4000 Quadratmeter umfassende Bahn auf.

Es gibt leichte bis extrem schwere Streckenabschnitten, die durch Farben markiert und voneinander getrennt sind, so dass sich die "Biker" nicht gegenseitig in die Quere kommen. Die schwarze Strecke sei "nur für geübte Fahrer", meint Bürgermeister Thönnessen. "Da geht es schon richtig ab."

Um die Bahn vor weiteren Zerstörungen zu schützen, wurde von Auszubildenden der Städtischen Betriebe ein 280 Meter langer Zaun um die Anlage errichtet. Dieser erfüllt seine Funktion auch dann, wenn die Anlage vorübergehend gesperrt werden muss.

Dazu kann es kommen, wenn Schäden oder nicht geplante Veränderungen an der Bahn auftreten. Der TÜV habe die Bahn geprüft, sie sei in einem vorbildlichen Zustand, erklärt Thönnessen. Die Bahn werde zudem täglich von einem Platzwart kontrolliert. Die Wartung der Anlage übernehmen die Jugendlichen in Zusammenarbeit mit einem Streetworker weitgehend selbst.

Für Samstag, 29. August, ist der erste "Viersener Contest" auf der BMX-Anlage am Hohen Busch geplant. Dann sollen hier lokale und auswärtige "BMXer" und "Dirtys" in einen Wettbewerb um die besten Tricks. Ob 360-Grad-Drehungen in der Luft oder waghalsige Sprünge über die mehr als vier Meter hohen Rampen — die BMX-Bahn in Viersen wird sich hier als "beste Bahn am Niederrhein" beweisen können und einen mutigen Sieger hervorbringen, sagen Kenner der Szene voraus.

(RP)
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