Der Deutsche Wetterdienst hatte den Waldbrandgefahren-Index für den Großraum Viersen erhöht. So lag er für Dienstag bei vier auf einer Skala von fünf. Die Gefahr für Flächenbrände im Wald und auf sonnigen Grasflächen ist dann besonders hoch. Feuerwehr und Polizei riefen dazu auf, in gefährdeten Gebieten keine Zigarettenstummel achtlos wegzuwerfen und sich an Grill- und Feuerverbote in Wald und Feld zu halten.

Stadtförster Rainer Kammann verweist auf die besondere Situation im Umfeld der Grillwiese am Hohen Busch. Dort hatte Sturm „Friederike“ im Frühjahr besonders stark gewütet. Das Bruchholz, das zusammengeschoben wurde, sei „trocken wie Zunder“, sagte Kammann. Lokal sei die Situation daher vergleichbar mit der höchsten Warnstufe fünf auf der Index-Skala des Deutschen Wetterdienstes. Mitarbeiter der Stadt haben am Dienstag, auf der Grillwiese eine größere Menge von Werbeprospekten gefunden, die dort auf dem Boden verteilt waren. Einige von ihnen zeigten Brandspuren. Wenn das am Waldrand verteilte Papier Feuer gefangen hätte, wäre in kürzester Zeit ein ausgedehnter Waldbrand entstanden, sagte Förster Kammann. Die Hinweisschilder auf die Grillwiese am Parkplatz am Hohen Busch werden am Mittwoch, 4. Juli, ausgetauscht.

„Im Bereich der Grillwiese, aber auch an den bekannten Punkten, die sonst gerne von Grillfreunden illegal genutzt werden, werden die Kontrollen verstärkt“, sagte Schliffke. Die Stadtverwaltung arbeite dabei mit der Polizei zusammen. „Aufgrund der akuten Waldbrandgefahr werden die Kontrollen auf die Nachtstunden ausgedehnt“, ergänzte er.

Die Grillwiese am Hohen Busch ist der einzige Platz dieser Art in Viersener Waldbereichen, der zum Grillen freigegeben ist. „Immer wieder werden Menschen aber auch beispielsweise im Stadtgarten Dülken angetroffen, die dort ihren Grill oder ein Lagerfeuer entzünden“, berichtete der Stadtsprecher. Dort sei der Kommunale Ordnungsdienst Viersen (KOV) inzwischen sogar mit Zivilstreifen unterwegs, um dieses gefährliche Handeln zu unterbinden.