Viersen Gloria tibi Narrenmühle

Viersen · 200 Jahre alt und jung wie eh und je präsentierte sich die Narrenmühle: Die Dülkener feierten mit vielen Gästen aus dem weiten und fernen Umland sowie aus Viersen den Geburtstag ihres Wahrzeichens. Die "Bläck Fööss" sangen auf der RP-Bühne.

Die Narrenmühle wurde 200
26 Bilder

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Wer am Samstag abend in Alt-Viersen in den Himmel schaute, sah eine geschlossene Wolkendecke. Nur im Westen, da gab es eine Stelle mit blauem Himmel. Ein Stück hinter der Autobahn, und wenn man ganz genau lauschte, dann klang es in den Ohren "Gloria tibi Dülken."

Grund zur Freude

Es muss direkt über der Narrenmühle gewesen sein, wo sich das Firmament von seiner besten Seite zeigte, um mitzufeiern, wo auf der RP-Bühne die "Bläck Fööss" sangen. 200 Jahre Narrenmühle waren der Anlass, der Menschen aus Nah und Fern nach Dülken lockte.

Schon am Nachmittag stand Dr. Volker Müller unter den drehenden Flügeln und stellte fest: "Von mir aus können die Stände und Buden auf dem Ernst-Hellmund-Platz bleiben und wir kommen jeden Samstag hier her." Der Rector Magnificus der Narrenakademie und Vorsitzende des Fördervereins der Mühle hatte allen Grund zur Freude, denn er und seine ehrenamtlichen Helfer hatten einen perfekten Rahmen für den Mühlengeburtstag geschaffen.

Müller sparte nicht mit Lob für die, die in der Vorbereitung des Jubiläums aktiv waren. Dr. Arie Nabrings wurde für sein Buch über die Mühle gelobt, Kaisers-Chef Bernd Ahlers für seine Bereitschaft, Schirmherr zu sein, und Dr. Tatjana Sittig von der Stadt Viersen für "Unterstützung, wo immer es ging". Frau Sittig wurde mit einem Orden der Narrenakademie geehrt.

Noch mehr Orden gab es für die Kinder, in Form leckerer Plätzchen in Mühlengestalt. Die konnte der Nachwuchs auf Steckenpferden genießen, die ebenfalls verteilt wurden. Das Museum im Erdgeschoss der Mühle war geöffnet. Lange Schlangen bildeten sich auf der Treppe hinter der Mühle, wo die hohen Herren einen Blick in ihren Sitzungssaal gestatteten.

Unten auf der Bühne der Rheinischen Post machte die Bigband des Albertus-Magnus-Gymnasiums den Auftakt und warb für ihr Jubiläumskonzert zum 20. Geburtstag, das am 20. März 2010 im Emporium stattfinden wird. Danach traten der Kinderchor der Paul-Weyers-Schule, die Tanzgruppe "Fitness Line", der Männergesangverein Liedertafel Dülken und "De Sonnesching" vors stetig wachsende Publikum. Die Stimmung unter dem großen Zeltdach wurde immer besser. Der frisch enthüllte "Maskenreigen" war dicht umlagert von interessierten Zuschauern, die die Skulptur von allen Seiten betrachteten. Erfrischend, dass die Autos der Besucher, so sie denn nicht ohnehin zu Fuß, per Rad oder mit dem Bus gekommen waren, einen großen Bogen ums Festgelände machen mussten.

Längste Tag des Jahres

Freundliche Helfer an den Absperrungen sorgten bei Ortsfremden für Orientierung, so dass die Dülkener und ihre Gäste am längsten Tag des Jahres unbeschwert feiern konnten.

(RP)
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