Viersen Glabbach ist schon olympisch

Viersen · Die Sportschützen vom Verein „Niersland“ haben eine Anlage, die auch in Peking eingesetzt wird. Beim Tag der offenen Tür sahen sich viele sachkundige Besucher um. Drei Sportschützen schießen um die Deutsche Meisterschaft.

Hinsbeck Zum „Tag der offenen Tür“ kam die Überraschung aus München nach Hinsbeck-Glabbach: Drei Aktive des Sportschützenverein Niersland 1954 haben sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Ausgetragen wird sie vom 1. bis 3. September in München. Heinz Girbig muss schon am Montag, 1. September, in der Disziplin Kleinkaliber (KK), 60 Schuss liegend, „ran“, In derselben Disziplin schießt Vorsitzender Hans Bloemen am Mittwoch, 3. September, mit. Und Winfried Gotzen startet am Dienstag, 2. September, in der Disziplin „Zimmerstutzen 15 Meter“.

Großer Andrang

Die Sportschützen „Niersland“ hatten aber auch so allen Grund zur guten Laune. Denn beim Tag der offenen Tür des Sportschützenverein in und rund um das Schützenhaus Bayernstube in Glabbach herrschte regelrecht Hochbetrieb. „Super“, freute sich Vorsitzender Hans Bloemen mit Blick auf die vielen Menschen, die sich zeitweilig auf dem Gelände drängelten. Die Besucher kamen nicht nur aus Grefrath und Nettetal, sondern auch aus den Nachbarkreisen Kleve und Wesel.

„Eigentliche brauchte niemand zu den Olympischen Spielen nach Peking reisen. Was die Schützen dort vorfinden, das haben wir auch“, scherzte Bloemen voller Stolz. Im Mittelpunkt stand nämlich die Vorstellung der neuen elektronischen Schießanlage „Sius-Ascor“. Die hochmoderne Einrichtung der Niersländer hatte vor allem Schützen von nah und fern angelockt. Sie hatten davon gehört, dass die „Niersländer“ sich eine Anlage geleistet haben, die einen weiten Schritt nach vorne bedeutet und möglicherweise auch auf anderen Schießständen demnächst herkömmliche Einrichtungen ablösen könnte.

„Das ist eine Investition unseres Vereins in die Zukunft“, erläuterte Bloemen. Er wies darauf hin, dass sein Verein der erste im Kreis Viersen ist, der eine solche hochtechnische Anlage hat. „Die gleiche Anlage wird für die Zielerfassung und Ergebnissauswertung sowie -übertragung bei den Olympischen Spielen in Peking eingesetzt. Die Schiessergebnisse von alles sechs Schießständen werden in so genannter Ist-Zeit auf Monitore im Gast- und Warteraum übertragen und optisch für jedermann einsehbar angezeigt“, erklärte er.

Auch die Besucher konnten die neue IROSA-Infrarotschießanlage ausprobieren. Viel Beachtung fanden jedoch auch die Demonstrationen im Bogenschießen, Für Besucher, die sich einmal an dieser Waffe versuchen wollten, waren zwei große Scheiben aufgestellt. Sehr viele ließen sich gerne anleiten und mussten feststellen, dass manches leichter aussieht als es ist.

(RP)
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