Viersen Geschenkekauf nach dem Fest
Viersen · An den Feiertagen schienen sich viele Viersener vom Vorweihnachtsstress gut erholt zu haben. Gutscheine einlösen und Geschenke umtauschen hieß es gestern in der Viersener Innenstadt. Die Geschäftsleute hatten viel zu tun.
Luca (15) und Erik (16) können es kaum abwarten, nach Hause zu kommen: "Dann können wir die Computerspiele direkt ausprobieren", sagen die Schüler. Zu Weihnachten haben die Freunde sich Geld gewünscht und das geben sie nach den Feiertagen gerne für Spiele aus. In der Innenstadt sind sowohl Kunden, als auch Verkäufer entspannt. Vom Vorweihnachtsstress ist nichts mehr zu spüren. Viele genießen die freien Tage und bummeln durch die Stadt.
Zwei Passantinnen haben keine Hand mehr frei. "Wir haben Weihnachtsdekoration gekauft", erzählen die Frauen. Diese war 50 Prozent reduziert und somit ersparen sie sich den Stress im nächsten Jahr. In den Schaufenstern locken große Plakate mit der Aufschrift "Sale" oder Rabatten bis zu 70 Prozent. In der Buchhandlung berichtet Filialleiterin Eva-Mareike Jansen vom "normalen Andrang" nach den Weihnachtstagen: "Die Ferien scheinen den Menschen gut zu tun, wir sind in den Normalbetrieb zurückgekehrt", berichtet Jansen.
Schlechte Absprache
Die Schlange im Spielwarengeschäft wird immer länger. Charlotte von Chamier ist mit ihrer Tochter in der Stadt unterwegs. Sophia hat ihren Adventskalender-Gutschein eingelöst und sich eine Kaugummi-Maschine ausgesucht. Auch Uwe Goch zog es gestern in den Spielzeugladen. "Meine Tochter Lara hat ein Spiel gleich drei Mal geschenkt bekommen. Schlechte Absprache", gibt Goch zu. Dafür grinst die achtjährige Lara jetzt über beide Ohren. Zusätzlich zu den zwei neuen Spielen bekommt das Mädchen noch eine Sporttasche.
Aline versucht, ihren Vater seit Wochen von einem Handyvertrag zu überzeugen. Der richtige Zeitpunkt scheint während seines Urlaubs gekommen zu sein. Die 15-Jährige ist zufrieden. "Ich kann das einfach nicht mehr hören, deshalb sind wir heute in der Stadt", sagt der Vater. Er hofft nicht, dass er seine Entscheidung bei der ersten Rechnung bereuen wird.
In den Friseursalons herrscht Hochbetrieb. "Ich kann nicht so schnell schneiden und färben wie der Andrang ist", sagt Friseurin Annika. Auf der Suche nach dem richtigen "Outfit" sind noch die beiden Freundinnen Sarah (16) und Gina (14). Das entsprechende Parfum und Make up haben sich die Jugendlichen bereits ausgesucht. Auch sie lösen Gutscheine ein und hoffen, nach Weihnachten "ein Schnäppchen zu machen". Helga Rehs erfüllt sich einen großen Wunsch. In beiden Händen trägt sie eine Espresso-Maschine zu ihrem Auto.
"Mein Freund und ich trinken leidenschaftlich gerne Kaffee, das ist unser Weihnachtsgeschenk", erzählt Rehs. Der Stress vor den Feiertagen ließ keine Zeit, sich die passende Maschine auszusuchen. "Jetzt bin ich total entspannt und freue mich auf meinen ersten Espresso unterm Tannenbaum", sagt Helga Rehs und lacht.
