Spielplatzkonzept für Niederkrüchten Spielplätze auf dem Prüfstand

NIEDERKRÜCHTEN · Nach dem Niederkrüchtener Spielplatzkonzept liegt der Investitionsbedarf aktuell bei 132.000 Euro. Die Gemeindeverwaltung schlägt vor, drei Spielplätze zu schließen. Dazu sollen aber noch die Bürger befragt werden.

 Die Gemeindeverwaltung schlägt vor, den Spielplatz in Heyen zu schließen. Grund: die geringe Zahl der möglichen Nutzer. Rund um den Spielplatz leben nur 15 Kinder.

Die Gemeindeverwaltung schlägt vor, den Spielplatz in Heyen zu schließen. Grund: die geringe Zahl der möglichen Nutzer. Rund um den Spielplatz leben nur 15 Kinder.

Foto: Ronge, Birgitta (biro)

Gut 72.000 Euro lässt sich die Gemeinde den jährlichen Unterhalt ihrer 15 Spiel- und Bolzplätze kosten. Das geht aus einem umfassenden Konzept hervor, das Andre Janßen, Leiter des Bereichs Soziales, Sport und Bildung in der Gemeindeverwaltung, jetzt dem Sozialausschuss vorstellte. Demnach besteht an den gemeindlichen Spielplätzen aktuell ein Investitionsbedarf von rund 132.000 Euro, um neue Spielgeräte anzuschaffen oder altersschwache beziehungsweise defekte Geräte zu reparieren oder zu ersetzen.

Die Ertüchtigung soll in den nächsten vier Jahren schrittweise umgesetzt werden. Allein 30.000 Euro kostet die Instandsetzung des Spielplatzes am Schmielenweg in Elmpt, wo eine Kombi-Anlage mit Rutsche und eine Schaukel erneuert werden müssen. 20.000 Euro sind vorgesehen, um auf dem Spiel- und Bolzplatz Im Grund in Elmpt ein großes Kombi-Spielgerät mit Rutsche zu ersetzen. Knapp 13.000 Euro muss die Gemeinde am Mühlenweg in Overhetfeld investieren – für zwei neue Fußballtore, einen Reifenschwinger, einen Hangelbalken und die Wiederinbetriebnahme der Seilbahn.

Für den Spiel- und Bolzplatz in Dam müssen neue Fußballtore und ein neuer Reifenschwinger angeschafft werden. Kostenpunkt: 10.400 Euro. 21.000 Euro würden notwendige Neuanschaffungen für den Spiel- und Bolzplatz am Freibad in Niederkrüchten kosten. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Freibad, über dessen zukünftige Nutzung gerade eine Machbarkeitsstudie läuft, soll die Umgestaltung dieses Spielplatzes jedoch zunächst zurückgestellt werden.

Alle Spiel- und Bolzplätze der Gemeinde, mit Ausnahme des Kleinkinderspielplatzes an der Rubensstraße in Elmpt, sind für Kinder von zwei bis 14 Jahren ausgelegt. Neben den Kosten für Unterhalt und Investitionen gibt das Spiel- und Bolzplatzkonzept der Gemeindeverwaltung auch Aufschluss über die Zahl der Kinder im jeweiligen Einzugsgebiet, das jeweils einen Radius von 500 Meter Fußweg umfasst.

Zwölf der 15 Spiel- und Bolzplätze sollen langfristig gesichert werden. Bei dreien stellt sich aus Sicht der Verwaltung allerdings die Frage, ob eine weitere Nutzung sinnvoll ist. Dies betrifft die Spielplätze in Heyen, Laar und an der Rubensstraße in Elmpt. In Heyen leben im Einzugsgebiet nur 15 Kinder. In Laar sind es 29, erläuterte Janßen. Zudem wiesen beide Orte eine klassische Einfamilien- oder Reihenhausbebauung mit eigenen Gärten auf, so dass hier von ausreichend Spielflächen auszugehen sei. Daher stellte Janßen im Ausschuss zur Diskussion, diese beiden Spielplätze zurückzubauen. In Heyen sei es zum Beispiel denkbar, das Grundstück als Dorfgemeinschaftsplatz zu gestalten und den dortigen Bürgern zu einem symbolischen Preis zu verpachten. Anders stellt sich die Situation an der Rubensstraße dar. Hier gibt es zwar reichlich Kinder im Einzugsgebiet, aber dafür ist der Spielplatz mit 92 Quadratmeter Fläche winzig. Zudem lägen im direkten Umfeld die beiden großen Spielplätze Im Grund und Overhetfelder Straße. Daher wäre auch an der Rubensstraße über einen Rückbau nachzudenken.

 Auch der Spielplatz in Laar steht auf dem Prüfstand. Rundum leben laut Verwaltung 29 Kinder.

Auch der Spielplatz in Laar steht auf dem Prüfstand. Rundum leben laut Verwaltung 29 Kinder.

Foto: Ronge, Birgitta (biro)
 In der Nähe des Spielplatzes an der Rubensstraße leben zwar viele Kinder, aber der Platz ist winzig.

In der Nähe des Spielplatzes an der Rubensstraße leben zwar viele Kinder, aber der Platz ist winzig.

Foto: Ronge, Birgitta (biro)

Gerade was die Spielplätze in Heyen, Laar und an der Rubensstraße betrifft, wollten die Politiker aber nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden. Daher beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, ein Meinungsbild bei den betroffenen Bürgern einzuholen. Die übrigen zwölf Spiel- und Bolzplätze sollen gemäß dem Konzept der Verwaltung weiterbetrieben und schrittweise instandgesetzt werden.

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