Prioritätenliste Niederkrüchten investiert 300.000 Euro in Radwege

Auf der Prioritätenliste stehen auch Großprojekte, über die noch verhandelt werden muss – darunter ein Kreisverkehr vor Esso

 Die Kreuzung vor der Esso-Tankstelle in Elmpt ist stark befahren. Ein Kreisverkehr dort könnte die Situation entschärfen.

Die Kreuzung vor der Esso-Tankstelle in Elmpt ist stark befahren. Ein Kreisverkehr dort könnte die Situation entschärfen.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

NIEDERKRÜCHTEN (jos) Um das Radwegenetz komfortabler und sicherer zu machen, will die Gemeinde Niederkrüchten in den nächsten zwei Jahren insgesamt 300.000 Euro investieren. Hermann Derix vom Bauamt stellte jetzt im Bauausschuss eine Prioritätenliste vor, die insgesamt 144 Einzelmaßnahmen umfasst. Das reicht von kleinen Dingen wie Beschilderungen oder Markierungen, die mit geringen Kosten umsetzbar sind, bis hin zu Großprojekten wie einem Kreisverkehr an der Kreuzung an der Esso-Tankstelle in Elmpt, der 500.000 Euro kosten würde. Dieses Thema dürfte im Zusammenhang mit dem Neubau des Edeka-Marktes im Heineland akut werden und bedarf noch intensiver Verhandlungen mit dem Land, das hier ebenfalls als Kostenträger mit im Boot ist.

Die besagten 144 Einzelmaßnahmen summieren sich auf 7,4 Millionen Euro. Rund 1,4 Millionen Euro davon entfallen auf insgesamt 53 Maßnahmen, die in alleiniger Verantwortung der Gemeinde stehen. Diese sollen in den nächsten zehn Jahren gemäß der Prioritätenliste abgearbeitet werden, erläuterte Derix. Für die Jahre 2019 und 2020 wurden jeweils 150.000 Euro im Gemeindehaushalt angemeldet. Rund 143.000 Euro davon sind für Oberflächensanierungen im Bereich der Borner Straße in Laar sowie an der Friedensstraße und am Lindbruch in Niederkrüchten eingeplant.

Hinzu kommen eine Reihe kleinerer Maßnahmen, zum Beispiel Beschilderungen oder Markierungen, die an gefährlichen oder unübersichtlichen Stellen für mehr Sicherheit und Klarheit sorgen sollen. Im Bereich Tackenbenden (Orvennsbahn) und Kamerickshof sollen Umlaufsperren aufgeweitet werden, um Radfahrern ein leichteres Passieren zu ermöglichen. Umlaufsperren sind Schranken oder große Metallbügel, die verhindern, dass zum Beispiel Autos oder Motorräder ins Naturschutzgebiet gelangen können.

Neben den gemeindlichen Vorhaben verbleiben auf der Prioritätenliste weitere 91 Einzelmaßnahmen mit einem Volumen von rund sechs Millionen Euro, für die der Kreis, das Land NRW oder der Bund als Baulastträger zuständig sind. Auf die Realisierung dieser Maßnahmen hat die Gemeinde nur begrenzten Einfluss. Konkret zugesagt hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW bereits eine Mittelinsel als Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer an der Mühlrather Mühle. Weitere Querungshilfen an der K9/Boscherhausen, an den Kreuzungen Dilborner Straße/An der Beek, Heinrichsstraße/Hauptstraße, Erkelenzer Straße/Pannenmühle sowie Mönchengladbacher Straße sind auf der Prioritätenliste ebenfalls mit kurzfristigem Bedarf angemeldet. Schutzstreifen für Radfahrer sind für die Hochstraße, die Erkelenzer Straße und An Felderhausen in Niederkrüchten erwünscht sowie für die Dilborner Straße in Overhetfeld und die Hauptstraße sowie den innerörtlichen Teil der Straße An der Beek in Elmpt.

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