Jugendzentrum in Viersen Frische Ideen für das Evve

Süchteln · Das evangelische Jugendzentrum Evve in Süchteln bietet  vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche an. Zuletzt hat sich der Jugendtreff durch ein neues Team und umfangreiche Renovierungsarbeiten gewandelt. Was die neuen Ziele und Schwerpunkte sind.

Anfang 2021 kam mit der Sozialarbeiterin und Erlebnispädagogin Camille Spiesser eine neue Einrichtungsleiterin und Fachkraft für die Offene Kinder- und Jugendarbeit ins Evve. Unterstützt wird sie in dem evangelischen Jugendzentrum von Yvonne Houf, die seit Mai 2021 als Fachkraft für die gemeindliche Kinder-, Jugend- und Familienarbeit tätig ist. Mit der neuen Leitung haben sich im Jugendzentrum auch neue Ziele und Schwerpunkte ergeben. Ein großer Aspekt ist dabei die Auszeichnung „Faires Jugendhaus“, an der das Evve aktuell intensiv arbeitet.

 Einrichtungsleiterin Camille Spiesser (l.) und Mitarbeiterin  Yvonne Houf hoffen, dass das Evve als faires Jugendhaus ausgezeichnet wird und ihre neuen Projekte gut ankommen.

Einrichtungsleiterin Camille Spiesser (l.) und Mitarbeiterin  Yvonne Houf hoffen, dass das Evve als faires Jugendhaus ausgezeichnet wird und ihre neuen Projekte gut ankommen.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Yvonne Houf erläutert: „Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen viele verschiedene Kriterien erfüllt werden.“ Dazu gehören Projekte für Kinder und Jugendliche, die die Thematik Fair Trade thematisieren. „Wir bieten Projekte an, in denen das Thema ,Faire Produkte‘ behandelt wird und haben auch einige faire Produkte, wie beispielsweise Schokolade, bei uns im Haus“, erklärt Houf. Neben dem Ziel, die  Auszeichnung zu erlangen, bringt die neue Leitung auch frische Ideen für das Programm mit. Etwa eine Kooperation mit dem Sportverein ASV Süchteln. Gemeinsam habe man die Reihe „Evve-Event“ auf die Beine gestellt. „Im Rahmen dieser Event-Reihe können auch außergewöhnlichere Sportarten wie Tauchen, BMX-Fahren oder Trampolin-Springen ausprobiert werden.“

Im Evve sollen sich die Kinder und Jugendlichen als Teil einer Gemeinschaft wahrnehmen. Dafür sei auch die Umgebung wichtig: „Wir wollen einen Raum schaffen, in dem die Kinder und Jugendlichen sich gesehen fühlen und Halt und Sicherheit bemerken“, sagt die Einrichtungsleiterin. Zum Selbsterleben bieten die Räumlichkeiten im Herz von Süchteln allerlei Möglichkeit. Denn nach rund 50 Jahren Nutzung des Hauses lässt sich nun durch eine umfassende Renovierung in den vergangenen drei Jahren noch mehr Potenzial schöpfen: „Die Küche wurde in einen anderen Raum verlegt und deutlich vergrößert. Nun haben wir auch die Möglichkeit, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen kochen aber auch essen zu können“, erklärt Spiesser.

Auch die Turnhalle wurde aufgerüstet: An der neuen Kletterwand und mit diversen Sportmaterialien können die Kinder sich austoben. Durch die Renovierung kann es aber auch durchaus ruhiger in dem sonst so lebhaften Raum zugehen: „Die Halle ist mit einer großen Musikanlage und einer Leinwand ausgestattet. So haben wir auch die Möglichkeit, Kinoabende zu machen“, sagt Spiesser.

Im Keller des Jugendhaues befinden sich die Räumlichkeiten der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit. Auch hier ist viel passiert: „Wir haben einen großen, modernen Gruppenraum und die Möglichkeit,  diesen mit einer Trennwand in zwei kleinere Räume aufzuteilen“, erklärt Houf. Auch die Einrichtung des Raumes wurde beispielsweise durch moderne Sitzsäcke aufgewertet. „Wenn ein Raum gut gestaltet ist, dann ist auch die Atmosphäre unter den Kindern und Jugendlichen besser“, bemerkt Houf. 

Im großen Außenbereich gibt es nun eine „Chill-Ecke“, Fußballfläche, Basketballfläche und eine Tischtennisplatte: „Dadurch haben wir auch die Möglichkeit, draußen verschiedene Angebote gleichzeitig anzubieten“, weiß Spiesser. „Und auch Kinder und Jugendliche, die zu Hause keinen eigenen Garten haben, können sich hier austoben.“ Außerdem wurden der Eingangsbereich, weitere Gruppenräume sowie die sanitären Anlagen modernisiert.  „Die absolut notwendige Renovierung entwickelte sich nach fachlichem Anschauen eher zu einer kompletten Sanierung des Gebäudes mit Kosten in Höhe von über 500.000 Euro“, berichtet Axel Stein, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Süchteln.

Die Hauptangebote im evangelischen Jugendhaus am Westring sind für Kinder und Jugendliche im Alter von rund sechs bis 20 Jahren ausgelegt. Houf und Spiesser möchten, gerade auch mit Blick auf die ukrainischen Flüchtlinge, betonen: „Im Evve ist jeder willkommen. Wir wollen Vielfalt leben.“ Das Haus bietet unter anderem Offene Treffs, aber auch feste Kurse für verschiedene Altersgruppen, Ferienspielaktionen und in diesem Jahr erstmalig seit der Pandemie wieder eine Jugendfreizeit an. 

Für die Zukunft wünscht sich die Leitung, dass das Evve als faires Jugendhaus ausgezeichnet wird, die neuen Projekte gut ankommen und, „dass wir mit dem was wir jetzt tun noch größer werden.“

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