Friedensdemo in Schwalmtal Mehrere hundert Menschen gehen für die Ukraine auf die Straße

Schwalmtal · Mehrere hundert Menschen sind am Sonntagnachmittag, teils mit Fahnen und Plakaten, auf dem Markt in Schwalmtal-Waldniel gegen den Krieg in der Ukraine auf die Straße gegangen.

Schwalmtaler gehen für Frieden in der Ukraine auf die Straße
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Schwalmtaler gehen für Frieden in der Ukraine auf die Straße

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Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Alle im Gemeinderat vertretenen Parteien hatten gemeinsam zur Teilnahme an der Friedensdemonstration aufgerufen. Die Polizei zählte rund 250 Teilnehmer.

Dass der russische Präsident Wladimir Putin einen Krieg mit der Ukraine beginnen würde, damit hatte in Schwalmtal niemand gerechnet. Die Vertreter der Schwalmtaler Parteien betonten in ihren Reden auf dem Marktplatz, dass dies nicht der Krieg der russischen Menschen sei, sondern Putins Krieg. Auch in Deutschland müsse man davon ausgehen, dass die Sanktionen gegenüber Russland Konsequenzen für die Bevölkerung hätten. Diese Konsequenzen müsse man bereit sein zu tragen. Der Frieden sei ein heiliges Gut, das es zu schützen gilt. Aber auch von deutlichen Zeichen an den Aggressor ist die Rede.

Gemeinsam wurde zu Beginn ein Vaterunser gebetet. Camilo Botero, Gitarrist und Sänger der Bethanien-Band La Taste, sang zwischen den Wortbeiträgen Lieder wie „Imagine“ von John Lennon oder „Don’t Dream It’s Over“ von Crowded House.

Noch vor zwei Jahren gab es in Schwalmtal den Verein „Familien helfen Familien“. Vorsitzender war Karl-Heinz Ditges. Der 75-Jährige berichtete, dass man sich um Familien und um ein Waisenhaus in der Ukraine gekümmert habe. Leider sei der Verein nicht mehr aktiv. „Wir haben auch vier junge Mädchen damals unterstützt. Eine der mittlerweile jungen Frauen hat versucht, hier her zu kommen. Das hat aber nicht geklappt. Ihr Mann wurde jetzt zur Wehrpflicht gerufen“, berichtete Ditges.

Immer wieder brandete Applaus der Demonstranten nach den Redebeiträgen auf – neben den Mitgliedern der Parteien und Ditges sprachen auch Vertreter der evangelischen Kirche und der Vereinigung „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs“. Währenddessen versetzte Putin die Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft.

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