Engagement in Schwalmtal Freiwillige sammeln kiloweise Müll
Schwalmtal · Mit Müllsäcken und Greifern waren am Wochenende einige Hundert Schwalmtaler unterwegs, um Straßen, Wanderwege und Parkplätze von Müll zu befreien.
Hunderte Menschen haben am Wochenende den World-Cleanup-Day genutzt, um in Schwalmtal Wanderwege, Parks und Straßen von Müll zu befreien. Insgesamt haben sich bei der Gemeinde Schwalmtal, die nun zur „World-Cleanup-Day-Kommune“ ernannt wurde, 350 Menschen angemeldet. Sie haben nach Auskunft der Verwaltung insgesamt 250 Kilo Unrat gefunden.
Die Müllsammelaktion haben die Gemeinde Schwalmtal, die Cleanup-Initiative „Schwalmtal räumt auf“ und der Abfallbetrieb des Kreises Viersen organisiert. Handschuhe und Müllbeutel wurden den freiwilligen Helfern auf Wunsch zur Verfügung gestellt, im Gemeindegebiet wurden Sammelstellen eingerichtet, bei denen die Teilnehmer den gefundenen Unrat abstellen konnten.
Sandra und Jörg Holle nahmen mit ihren beiden Töchtern am Cleanup-Day teil. „Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Natur erfahren und die Zusammenhänge verstehen. Sie sollen wissen, warum Müll in den Mülleimer und nicht in die Natur gehört“, sagte die Mutter. Zudem hielt sie den Gemeinschaftsaspekt der Aktion für wichtig: „Für uns ist es auch eine solidarische Aufgabe. Anstatt sich über den weggeworfenen Müll von Fremden zu ärgern, sollte man selbst mit anpacken.“
Im Jahr 2016 hat Alyssa Linnemann die Initiative „Schwalmtal räumt auf“ gestartet. Seitdem packen sie und ihre beiden Söhne mehrmals im Jahr beherzt zum Greifer, um die Natur von Unrat zu befreien. In diesem Jahr haben zwei weitere Gruppen hinter Alyssa Linnemann dem achtlos weggeworfenen Unrat den Kampf angesagt. Am Samstag, dem offiziellen World-Cleanup-Day, räumten die Sammler im Bereich der Förderschule in Schwalmtal-Amern auf. Am Sonntag sammelte eine Gruppe Unrat am Wanderparkplatz „An der Schomm“ zwischen Waldniel und Lüttelforst.
„Wir sind nur wenige Meter vom Auto entfernt und haben schon die ersten Funde“, sagte Linnemann schockiert. Verpackungsmüll, Windeln und Blumenerde in Müllsäcken haben Unbekannte in dem am Wanderparkplatz anliegenden Waldstück zurückgelassen. Auch Kronkorken, Zigaretten, Bonbon-Papiere und Masken fand die Gruppe: „Im Wald ist die Gefährdung durch Müll für die Tiere unmittelbar“, so Linnemann.
Was die freiwilligen Helfer besonders ärgerte: Immer wieder fanden sie Zigarettenstummel in der Natur: „Es gibt Alternativen wie Taschenaschenbecher“, betonte Mitsammlerin Hannalisa Munz.