Aus Angst vor Geldnot Frauen täuschen Raubüberfall in Viersen vor

Viersen/Mönchengladbach · Drei Frauen aus Mönchengladbach sollen die Geldkassetten einer Spielhalle in Viersen-Dülken leergeräumt und dann einen Raubüberfall vorgetäuscht haben. Zwei der Täterinnen gestanden den Diebstahl, die dritte - sie hatte in der Halle gearbeitet - schwieg.

Am 14. Januar ging der Anruf zwei junger Frauen bei der Polizei ein: Die Mutter der 25-jährigen Tochter öffne die Tür zu Spielhalle - wo die Frau arbeite - trotz des Klingelns der beiden Anruferinnen nicht, erzählten sie den Polizisten.

Als die Beamten an der Spielhalle in Dülken eintrafen, fanden sie die Mutter gefesselt und geknebelt vor. Die 46-jährige Mönchengladbacherin gab an, dass sie von mehreren bewaffneten Männer überwältigt worden sei. Mit den gefundenen Schlüsseln hätten sich die Einbrecher am Inhalt der Spielautomaten bedient, erklärte das vermeintliche Opfer.

Im Zuge der Ermittlungen durch die Polizei hatten sich die Frauen immer wieder in Wiedersprüche verstrickt, wodurch sich Zweifel an der Glaubwürdigkeit ergaben. Die Tochter und ihre Freundin gaben schließlich zu, den Raubüberfall nur vorgetäuscht zu haben. Die 46-jährige Mutter schwieg dagegen. Grund für den Täuschungsversuch war nach Angaben der beiden jungen Frauen der drohende Verkauf der Spielhalle. Dadurch hätte die 46-jährige Mutter ihren Job verloren.

In der Wohnung der Mutter fand die Polizei schließlich einen Teil der Beute - den Rest hatten die Täterinnen schon ausgegeben.

(lnw/ape)
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