Fotos Viersen in den Goldenen Zwanzigern
Am 25. Mai 1925 wurde die Peter-Stern-Allee als Verbindungsweg von der Eisenbahnbrücke an der Bismarckstraße zum Bismarckturm auf dem Hohen Busch eingeweiht.
Die Festhalle wurde 1913 eingeweiht. Das Foto aus der Zeit um 1928 wurde von der Heimbachstraße aus aufgenommen und zeigt vor der Festhalle den freien Platz, der in den Jahren zuvor als Turnplatz benutzt worden war.
Der heutige Remigiusplatz sah bis 1930 so aus. Die Gebäude an der Westseite hatten ihre Bauflucht dort, wo heute die Stelen mit den Wappen der Partnerstädte stehen. Das Gebäude in der Bildmitte beherbergte bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg die Gaststätte „Zum alten Dom“.
Die Kaisermühle ist nach dem Müller „Keyser t’Abrahams“ benannt und wurde 1877 zu einer Gaststätte umgebaut. Hier fanden die Viersener ihre Freizeitvergnügungen: Auf dem Weiher konnte man Kahnfahren, es gab viele musikalische Veranstaltungen und regelmäßig einen Tanztee, nicht nur an den Wochenenden.
Der Alte Stadtgarten zwischen der heutigen Bahnhofstraße und der Carl-von-Ossietzky-Straße wurde im Jahr 1901 angelegt und sollte die Reisenden begrüßen, die am Vorgängerbahnhof ankamen, der gegenüber der Reichspost an der heutigen Freiheitsstraße lag. Die Gleise verliefen ebenerdig nach Gladbach. Das Gelände um den Alten Stadtgarten hieß früher Rathausplatz, denn schräg gegenüber befand sich das Rathaus.
An der Casinostraße 14 (heute Bahnhofstraße 14) lag die „Gesellschaft Casino“. Dort trafen sich vornehmlich die protestantischen Industriellen, Kaufleute, Rechtsanwälte und Ärzte. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Die Josefskirche mit ihrem 89 Meter hohen Turm wurde von Architekt Josef Kleesattel entworfen und 1891 eingeweiht. Bis in die 1950er Jahre war sie hauptsächlich von Gärten umgeben. Das Foto stammt aus dem Pfarrarchiv von St. Remigius.
Am 17. September 1929 flog das Luftschiff „Graf Zeppelin“ über Viersen. Der Anblick faszinierte die Menschen. Das Foto zeigt begeisterte Viersener auf der Hauptstraße in Höhe des Stadthotels Schlunken.
Das Foto aus der Zeit um 1929 zeigt vorn den heutigen Alten Stadtgarten, im Hintergrund die 1928 erbaute Reichspost. Rechts ist die Gaststätte von Peter Heinrich an der Einmündung der heutigen Parkstraße in die Bahnhofstraße zu sehen.
Seit 1906 hatte Viersen eine Straßenbahnverbindung mit Gladbach (ab 1888 München-Gladbach, erst seit 1960 offiziell Mönchengladbach). Das Foto zeigt die Gladbacher Straße kurz vor der Einmündung der Bebericher Straße.
Von der Kreuzung der heutigen Bahnhofstraße mit der Königsallee hatte man in den Zwanzigerjahren diesen Blick in Richtung Hauptstraße. Im hohen Gebäude befand sich die Kreisbank Gladbach, die später in der Dresdner Bank aufging.
Die Bleichstraße um 1920. Die Häuser wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut. Zuvor befand sich hier die öffentliche Rintger Bleiche, wo die Hausfrauen ihre Wäsche am Ufer des Rintger Bachs auf den Wiesen bleichen konnten.
Der Anfang der Dülkener Straße vor dem Amtsgericht hieß bis 1977 Augustaplatz. Rechts ist die Schauburg zu sehen, einer der ersten Kinosäle Viersens. Hinter der Straßenbahn: das 1927 erbaute Textilhaus Fritz Schmitz.
Das ehemalige Säuglingsheim und Kinderkrankenhaus St. Nicolaus am Klosterweiher 40 wurde 1921 eingeweiht. Das Gebäude ist in seiner Bausubstanz noch erhalten.
Die „Chokoladenfabrik“ von Josef Kaiser wurde um 1900 auf dem Gelände der vormaligen Seidenmanufactur von Friedrich Diergardt an der Goetersstraße erbaut und bot vielen Viersenern einen sicheren Arbeitsplatz.
Das Allgemeine Krankenhaus Viersen – hier auf einer Postkarte von 1927 – wurde 1903 eröffnet. Der Name wurde 1892 festgelegt, um die Behandlung aller Kranken, ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit, zu verdeutlichen.
An der Hauptstraße 26 befand sich vor dem Krieg das Hotel Gansen, welches auf der Postkarte um 1920 abgebildet ist. Im Saal fanden viele Veranstaltungen statt. Durch den Bau der Festhalle 1913 verlor das Etablissement an Bedeutung.
Der heutige Bahnhof wurde während des Ersten Weltkriegs erbaut. Der erste Viersener Bahnhof befand sich gegenüber der Reichspost. Die Gleishöherlegung bedingte auch einen Bahnhofsneubau, der weiter im Osten vom Rintgen lag.