Minderjährige Flüchtlinge Flüchtlingskrise – wie Viersen hilft

Viersen · Die Stadt nimmt zusätzliche minderjährige unbegleitete Flüchtlinge auf.

 Erst seit vergangener Woche ist die ehemalige Schule am Pestalozziweg in Viersen als Flüchtlingsunterkunft in Betrieb. Sie war bereits im Frühjahr hergerichtet worden. Doch die Mehrzahl der Ukraine-Flüchtlinge wurde von Privatpersonen aufgenommen.

Erst seit vergangener Woche ist die ehemalige Schule am Pestalozziweg in Viersen als Flüchtlingsunterkunft in Betrieb. Sie war bereits im Frühjahr hergerichtet worden. Doch die Mehrzahl der Ukraine-Flüchtlinge wurde von Privatpersonen aufgenommen.

Foto: Nadine Fischer

Die Stadt Viersen wird in Kürze neun unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufnehmen, um andere Kommunen zu entlasten, die keine Unterbringungsmöglichkeiten mehr haben. Das kündigte Sozialdezernent Ertunç Deniz am Montag im Sozialausschuss an. „Wir werden eine weitere Wohngruppe mit neun Minderjährigen zusätzlich bilden.“

Aktuell sind in Viersen 628 Flüchtlinge aus der Ukraine gemeldet: 295 Frauen, 91 Männer, der Rest Kinder. Weitere 31 würden in Kürze zugewiesen. Dass die Stadt noch nicht an Kapazitätsgrenzen bei der Unterbringung stößt, liegt auch am starken Engagement von Privatleuten: 549 Ukraine-Flüchtlinge sind privat untergebracht, 81 in städtischen Einrichtungen. Erst vergangene Woche nahm Viersen eine bereits im Frühjahr hergerichtete Notunterkunft am Pestalozziweg in Betrieb.

Hinzu kommen knapp 200 weitere Flüchtlinge aus anderen Ländern; der Großteil von ihnen aus dem Nahen Osten. „175 von ihnen sind in städtischen Einrichtungen untergebracht, 24 privat“, berichtete der Sozialdezernent. Erkennbar sei „ein deutlicher Anstieg“, so Deniz. Die Bundespolizei registrierte im Oktober 13.400 unerlaubte Einreisen. So viele wie zuletzt im Februar 2016.

(mrö)
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