Viersen Zu Fuß und im Flüsterboot durch Delft

Für die Schüler einer Flüchtlingsklasse des Berufskollegs Viersen klang das Schuljahr mit einem Besuch der südholländischen Stadt Delft aus, den ihre Lehrerinnen Jennifer Barth und Christel Huckenbeck für sie organisierten.

 Die Schüler einer Flüchtlingsklasse des Berufskollegs Viersen besuchten mit zwei Lehrerinnen die südholländische Stadt Delft.

Die Schüler einer Flüchtlingsklasse des Berufskollegs Viersen besuchten mit zwei Lehrerinnen die südholländische Stadt Delft.

Foto: Berufskolleg Viersen

Bei strahlendem Sonnenschein und einem leuchtend blauen Himmel, wie ihn Johannes Vermeer, der berühmteste Sohn der Stadt, nicht schöner hätten malen können, begann der Besuch von „Klein-Amsterdam“ mit einer Bootsfahrt durch die Grachten von Delft.

Dabei bewunderten die Schüler nicht nur die historischen Bürgerhäuser, die den Reichtum dieser alten Handelsstadt noch heute widerspiegeln, sie lernten auch, dass ein Viertel der etwa 100.000 Einwohner von Delft heute Studenten der Technischen Hochschule sind. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Delft von einer Bier produzierenden Stadt zu einer Bier konsumierenden Stadt entwickelt hat.

Beeindruckt von der imposanten „Nieuwe Kerk“ und dem reich verzierten Renaissance-Rathaus genossen die Schüler ein erfrischendes Eis auf dem Großen Markt, dem nicht zuletzt die Geschäfte mit dem berühmten delftblauen Porzellan das besondere Flair verleihen.

„Ich war noch nie in einer christlichen Kirche“, sagte Naquip, sodass der Besuch der „Nieuwe Kerk“ mit dem imposanten Grabmal von Wilhelm von Oranien, dem „Vater des Vaterlandes“, und der Gruft der nachfolgenden niederländischen Königsfamilien den Schülern einen eindrucksvollen Einblick in die christliche Kultur und die niederländische Identität bot. Ein Blick vom 108 Meter hohen Kirchturm rundete das Panorama über die Stadt und das Land ab.

Mit dem Elektro-Cityshuttle ging es dann in rasanter Fahrt zurück zum Bahnhof. Mohsen zeigte sich beeindruckt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal mit einer deutschen Lehrerin in Holland zusammen Tuc-Tuc fahre!“

„Hier in Delft ist alles so bunt und schön. Es ist hier so gemütlich – fast wie eine zweite Heimat“, fasst Baharullah zusammen, dessen erste Heimat es nicht mehr gibt.

(rp)
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