Viersen Feuerwehr rettet Wohnhaus

Viersen · Aus noch ungeklärter Ursache ist am frühen Samstagmorgen in Süchteln ein Brand in einem Carport ausgebrochen. Weil die Flammen auch die Nachbarhäuser bedrohten, mussten sechs Menschen evakuiert werden.

 Als die Feuerwehr zum Einsatz gerufen wurde, war es noch dunkel. Mit voller Mannstärke, sieben C-Rohren und der Drehleiter konnten sie den Flammen an der Oedter Straße Einhalt gebieten.

Als die Feuerwehr zum Einsatz gerufen wurde, war es noch dunkel. Mit voller Mannstärke, sieben C-Rohren und der Drehleiter konnten sie den Flammen an der Oedter Straße Einhalt gebieten.

Foto: Günter Jungmann

Als der Einsatz kommt, ist es noch dunkel: Um 6.35 Uhr am Samstagmorgen erhält die Viersener Feuerwehr die Nachricht, dass es an der Oedter Straße in Süchteln brennt. Anwohner hatten den Feuerschein bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Mehr wissen die Wehrleute nicht, sie rücken mit voller Stärke aus: Der Löschzug Süchteln kommt mit 30 Mann, unterstützt von der Löschgruppe Hagenbroich mit sieben Wehrleuten. Von der Hauptwache in Viersen kommen sieben Wehrleute und fünf Rettungskräfte. Zwei Rettungswagen stehen bereit – doch zum Glück wird niemand verletzt.

Schon beim Ausrücken aus der Süchtelner Feuerwehrwache sehen die Einsatzkräfte die dichte Rauchsäule. In einem Carport, der dicht an ein Wohnhaus angebaut ist, ist ein Feuer ausgebrochen. Warum, das konnte die Polizei gestern noch nicht sagen. Die Feuerwehr findet bei den Löscharbeiten in einem ebenfalls in Mitleidenschaft gezogenen Unterstand neben dem Carport vier große Gasflaschen, die sie herunterkühlen muss. "Es ist nicht unüblich, dass die Leute Gasflaschen lagern, zum Beispiel für die Gartenarbeit", sagt Süchtelns Löschzugführer Alexander Pollex.

Dass die Feuerwehr Gasflaschen sichern und herunterkühlen müsse, damit diese nicht explodierten, komme auch bei Kellerbränden immer wieder vor. Pollux spricht von einer "stetigen Gefahr" und warnt: "Gasflaschen sind eine massive Bedrohung für die Feuerwehrleute." Eine Bedrohung neben Flammen und Rauch auch für die Menschen, die in den anliegenden Häusern wohnen: Aus dem Nachbarhaus auf der einen Seite evakuiert die Feuerwehr zwei, aus zwei Häusern auf der anderen Seite vier Menschen. Sie werden vorübergehend in den Einsatzfahrzeugen der Wehr betreut.

Zwei Autos stehen unter dem Carport. Sie sind nicht zu retten, brennen bis aufs Stahlgerippe nieder. Der Feuerwehr gelingt es aber, den Flammen Einhalt zu gebieten: Eine hinter dem Carport errichtete Garage können sie ebenso durch massiven Wassereinsatz retten wie das Auto, das in der Garage steht. Die Flammen haben auf den Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses übergegriffen, auch dort gelingt es der Wehr, die Flammen zu stoppen. Ein Teil des Daches wird abgedeckt, mit der Wärmebildkamera suchen die Einsatzkräfte mehrfach nach weiteren Brandnestern, finden aber keine mehr. Die Brandermittler der Polizei suchen nun nach der Ursache. FRAGE DES TAGES

(RP)
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