Niederkrüchten Fertig für die Herbergssuche

Niederkrüchten · Der Stern ist der Star im Krippenspiel der evangelischen Kirchengemeinde Elmpt. 20 Kinder führen die Geschichte im Rahmen des Heiligabend-Gottesdienstes auf. Die RP war bei der Generalprobe am Samstag dabei.

Es ist dunkle Nacht über Bethlehem. Eine Stimme beginnt zu erzählen. Es ist ein Stern, der sich ganz langsam auf Bethlehem zubewegt. Bald ist er so nah, dass er zu leuchten beginnt. Dieser Stern ist der heimliche Star des Krippenspiels in der evangelischen Kirche Elmpt. Er ist es, der die Weihnachtsgeschichte erzählt. Martina Rogalla leiht ihm ihre Stimme.

Kampf um Rolle der Maria

Der Stern wird den Gottesdienstbesuchern berichten, was sich in jener Nacht zugetragen hat. Wie Maria und Josef von allen Herbergswirten abgewiesen werden und schließlich in einem Stall Zuflucht suchen, wo Maria ihr Kind zur Welt bringt. Wie die Engel verkünden, dass Gott seinen Sohn als Kind zu den Menschen schickt. Dass der kommende König nicht in einem Palast, sondern in einem Stall geboren wird. Dass Hirten und Sterndeuter vor ihm auf die Knie fallen.

20 Kinder geben der Weihnachtsgeschichte Gesicht und Gestalt. Das Krippenspiel ist der Höhepunkt des Heiligabend-Gottesdienstes der evangelischen Kirchengemeinde. Bei der Generalprobe geht es allerdings noch recht entspannt zu. Nadja und die anderen Hirten nehmen ihre Aufgabe sehr genau und kümmern sich zwischenzeitlich intensiver um ihre beiden (Spielzeug)Schafe als um ihre Rolle. Hirte Adrian wiederum ist so vertieft in seine Sprechrolle, dass Judith ihn mit sanfter Gewalt zum Stall dirigieren muss, wo sie dem Jesuskind ihre Aufwartung machen. Und mittendrin wuselt Pastorin Christiane Fiebig-Mertin umher, halb Regisseurin, halb Kindermädchen. Doch der Spaß – aber auch die Bedeutung der Geschichte – sind den Kindern anzumerken. Die meisten des drei- bis elfjährigen Ensembles haben noch keine Bühnenerfahrung. Außer Zoe, die schon mal vor 200 Leuten gesungen, diesmal als Wirtin aber keine Sprechrolle hat. Heiß umkämpft war der Part der Maria. Diesmal hat Kerstin die Rolle ergattert. Zwei Rollen sind allerdings mäßig populär bei den Kindern: Ochs und Esel. Jan-Fiete hat sich breitschlagen lassen, den Esel zu spielen. Die langen Eselsohren trägt er lieber in der Hand als auf dem Kopf. Die Rolle des Ochsen ist gar nicht besetzt. Den hat im letzten Jahr Maximilian gegeben. Doch der hat einen Karrieresprung gemacht: In diesem Jahr spielt er einen Engel.

Immer für eine Überraschung gut ist Lydia, das jüngste Mitglied des Ensembles: Sie schwebt als Stern durchs Bühnenbild, hält aber nicht allzu viel von Regieanweisungen. Die Dreijährige legt halt Wert auf ihre künstlerische Freiheit.

(RP)
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